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Vorstellungsvermögen (Sonstiges)

Philipp54, Donnerstag, 05.08.2021, 17:49 (vor 996 Tagen) @ Reviewer

Es gibt einen gemeinsamen Nenner, den ich aus den Stimmen nach den Starkregenereignissen aus Sachsen, RLP, NRW, Berchtesgadener Land und Hallein von quasi allen gehört habe, die es hautnah erlebt haben. Landräte, Einsatzleiter der Feuerwehr, Bürger.

Überfordertes Vorstellungsvermögen.
Man konnte sich nicht vorstellen, wieviel Wasser runterkommt, wie schnell es steigt, wie zerstörerisch und lebensbedrohlich solche Wassermassen werden können. Weil man auf die eigenen Erfahrungswerte vornehmlich aus Hochwassersituationen zurückgegriffen hat.
Immer wieder wurde das schnelle Ansteigen des Wassers thematisiert, im Ahrtal wie im Berchtesgadener Land. Wie schnell Keller und ganze Erdgeschosse vollgelaufen sind oder in kürzester Zeit Autofahrern das Wasser bis zum Knie ins Fahrzeug lief.

Ich glaube auch, dass niemand in RLP und NRW damit gerechnet hat, dass so viel Infrastruktur auf einmal wegbrechen könnte. Strom, Mobilnetz, Straßen und Brücken. Das wird in keinem Katastrophenfall-Plan so berücksichtigt worden sein.

"Was wäre denn, wenn es rund um Heidelberg und Mannheim ein solches Starkregen-Ereignis gäbe, wie zuletzt unter anderem in Ahrweiler oder Trier?"

"Dann sähe das wahrscheinlich relativ ähnlich aus, weil das schon eine Größenordnung ist, jenseits der normalen Modell-Verläufe."
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/mannheim/karten-starkregen-modell-hochwasser-flut-kommunen-schutz-heidelberg-100.html

Meine hoffentlich unbegründete Befürchtung ist, dass man in Zukunft zwar Abläufe verbessert, mit Sirenen und Cell Broadcasting warnt, vielleicht auch Kompetenzen anders verteilt und Entscheider besser qualifiziert. Aber dass man es doch als Jahrtausendereignis einstuft, auf das man sich nicht vorbereiten kann. Zuwenig dafür tut, dass Wassermassen nicht so bedrohlich werden können.

Vermutlich werden Evakuierungspläne und sonstige Vorgehensweisen nicht mehr in Landratshänden liegen.
Es gibt solche Tendenzen wie, kommt alle 100 Jahre mal vor. War vor 100 Jahren auch so hoch.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass eine Sensibilisierung zu "vorsorglichen Evakuierungen" führt. Nix passiert und eine neue Querdenkerwelle ist die nächste Flut.

Was hältst Du von der Forderung an Merkel und Dreyer nach einem Sonderbeauftragten Wiederaufbau Ahrtal?

Mir fallen keine Argumente ein, den Hilferuf von völlig fertigen BürgermeisterInnen nicht zu hören und die Bundesregierung mit einzubeziehen.
Es geht ja nicht um das Ahrtal alleine.
Ich habe was von Einbeziehung von Zukunftsforscher aus Bonn gehört, die sich dafür auch bereit erklärten. Fällt der Name nicht ein. Glaube das DLR steht dahinter.
Vielleicht im Zusammenhang damit
https://www.t-online.de/region/bonn/news/id_90131698/weltgroesste-konferenz-fuer-erdbeobachtung-2022-in-bonn.html


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