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Englischsprachiger Artikel bei Politico "a monumental failure of the system" (Sonstiges)

Philipp54, Sonntag, 18.07.2021, 14:17 (vor 1014 Tagen) @ Ulrich

Over 100 die in Germany, Belgium floods despite early warnings

Anfang der Woche hatte es vom European Flood Awareness System (EFAS) eine "extreme" Flutwarnung gegeben. Diese war auch vom Deutschen Wetterdienst an die lokalen Behörden weiter geleitet worden, dort aber irgendwo hängen geblieben.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/hochwasser-benelux-staaten-103.html


24 Tote an einem Fluß, der am Oberlauf durch die engen Täler der Vogesen bis Dinant glücklicherweise wenig Flutmassen abbekommen hat, an der belgisch-niederländischen Grenze Kanäle und Ausweich-Flußverläufe für die Hochwasserregulierung besitzt, gestern teilweise Evakuierungen in Maastrich durchgeführt hat, ist mMn auch kein leuchtendes Beispiel für Krisenmanagment bei eigener Prognose einer Flutwelle.
Bei rund 700km Flußverlauf auf Hochwasserlagen zu reagieren, auch noch bei später als in D einsetzendem Starkregen, ist eine ganz andere Geschichte, als von allen Seiten gleichzeitig eindringendes Wasser in die Ahr binnen 3Std. bis zur Höchstmarke.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/hochwasser-benelux-staaten-103.html
Der Dammbruch an der Rur ist auf den Hochwasserschutz auf der niederländischen Seite zurück zu führen.

Die ganze Wahrheit ist auch nicht, dass es an der Ahr keine Evakuierung gab. Allein in Bonn wurden 500 Leute von der Ahr am Unglücksabend untergebracht.
Die suchen nach Freiwilligen, die sie an die Ahr fahren.
200m von der Ahr entfernt, in einem in der Grundsubstanz intakten Haus zu ertrinken, ist ein Drama, was für mich bisher unvorstellbar war. Nachbarn, von der gleichen Wasserhöhe betroffen, versuchten noch zu helfen und ihnen war bewußt, was im inneren des Hauses vor sich ging.

Mir liegt es fern, Versagen klein zu reden. Wie immer bei Unglücken gab es Ketten, die dazu führten. In Sachsen, Bayern und Benelux lernt man aus der Flutkatastrophe an der Ahr und NRW.
Richtig klar, hatten die Einsatzkräfte in Bayern bis gestern nicht, wo die größten Gefahren bestanden.

Man benötigt Stromaggregate, Pumpen, Schläuche, Kanister, bspw. Man braucht Wasser aus der Ahr zum reinigen, der Schlamm trocknet ein. Wasser und Strom, gottseidank kein Bedarf an Heizungen, aber an Trocknungsgeräten.
Die freiwilligen Helfer und Sammler sind großartig. Firmen wie Obi verteilen kostenlos Equipment, die Nürburgring-GmbH sagt Rennen ab und stellt am Ring Wohnraum zur Verfügung, Riesige Hallen mit Spenden liegen bereit. Die öffentlichen Katastrophenhilfen, Feuerwehr (aus ganz D), Bundeswehr (mit Panzer zum platträumen von Strassen fahren drüber weg), Malteser, DRK usw. im Dauereinsatz.
D kann stolz auf seine hilfsbereite und organisierte´Katastrophenhilfe sein.

Der Rheinland-Pokal ist abgesagt, der Verband wird sich an Spenden beteiligen müssen, viele Fußballvereine und anderen Sportarten sind aktiv bei der Hilfe.
Eine Ladung Handy´s, glaube 600 und Powerstationen wurden von weit her antransportiert.


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