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Unwetter in Deutschland, besonders NRW und Rheinland-Pfalz betroffen (Sonstiges)

Ulrich, Samstag, 17.07.2021, 09:00 (vor 986 Tagen) @ Annabeeins

Die wichtigste Möglichkeit, die Auswirkungen meistens eher lokaler Starkregenereignisse abzumildern, ist das Schaffen von abflussregulierenden Strukturen (Regenrückhaltebecken etc.), um die Flutwelle zeitlich abzuflächen. Bei längeren Niederschlagsereignissen werden die Retentionsräume der Fließgewässer wichtig, die weiter (re-)aktiviert werden müssen. Beide Maßnahmen treffen in der Regel auf massive Widerstände bei der Bevölkerung, bei den ortsansässigen Unternehmen und bei der Landwirtschaft. Die Bebauungspläne der Gemeinden sollten die Bebauunngsmöglichkeiten der Retentionsräume minimieren. Das frühere HQ100 (100-jähriges Hochwasserereignis) ist mittlerweile das neue HQ10. Aber bei allem, was möglich ist, wird es uns nicht gelingen, den Katastrophenfall auszuschließen. Die Geländetopographie, die historische Bebauung der wenigen waagerechten Flächen in mittelgebirgigen Regionen sowie die Dauer und die räumliche Verteilung der Regenereignisse sind die entscheidenden Faktoren. Das heißt natürlich nicht, dass die o.g. Milderungsmöglichkeiten nicht ergriffen werden sollten oder die grundsätzlich erforderlichen Maßnahmen zur Minderung der anthropogenen Klimaveränderung unterbleiben sollten.

Da kann man sicherlich einiges tun. Aber genau so wahr ist leider, dass es massive Widerstände gegen solche Maßnahmen gibt. Viele Niederungen sind längst bebaut, und wenn man Fließgewässern im Außenbereich mehr Raum einräumt sowie Bereiche schafft, in denen sich das Wasser zunächst stauen kann, dann stehen diese Flächen nur noch für extensive landwirtschaftliche Nutzung in erster Linie als Weiden zur Verfügung. Dann heißt es schnell "Das war ein Jahrhundert-Ereignis, das kommt nicht wieder vor". Und selbst total zerstörte Gebäude werden häufig am gleichen Ort neu errichtet.

Auch in innerörtlichen Bereichen kann man sicherlich das eine oder andere tun. Straßen z.B. etwas tiefer legen, damit sie bei Starkregenereignissen Wasser ableiten können, etc.

Aber in bergigeren Regionen stößt man vermutlich leider schnell an Grenzen. Dort fällt der Regen auf große Flächen, das Wasser fließt dann aber schnell in die Täler und sammelt sich dort.


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