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Die verrückteste (und schlüssigste) Theorie über Putins Vorgehen (Politik)

Freyr, Mittwoch, 13.04.2022, 10:17 (vor 1348 Tagen) @ Gargamel09

In der Times gab es vor 3 Wochen einen interessanten Artikel über die 5. Abteilung des FSB und die Verhaftungen von Beseda und Bolyukh.
Dabei gab es zuvor immer wieder Gerüchte über Bestechungsgelder, so dass alles zusammengefügt folgende Theorie ergab.


Beseda ist Leiter der 5. FSB-Abteilung. Das ist eine sehr mächtige Abteilung des FSB, die Operationen außerhalb Russlands, insbesondere in ehemaligen Sowjetstaaten wie der Ukraine, überwacht. Im März wurde der Leiter und dessen Stellvertreter Bolyukh verhaftet, offiziell aufgrund von "accusations of embezzlement of funds" (Times), also der Veruntreuung von Staatsgeldern. Zudem wird gegen die gesamte 5. Abteilung des FSB strafrechtlich ermittelt und es gab auch schon Verhaftungen.

Wie konnte Putin die Invasion der Ukraine so fehleinschätzen?
Seit einigen Jahren, genauer seit dem Ende von Janukowitsch, steckte Putin Milliarden Dollar in die Bestechung der Ukraine. Dabei floß Geld zur 5. Abteilung des FSB, um in der Ukraine von Militärs, über ukrainische Geheimdienstler, bis hin zu Beamten und Politikern zu bestechen. (Ukraine liegt im Corruption Perceptions Index nur auf Platz 122 weltweit, mitschlechtester Wert in Europa, nur Russland liegt mit 136 noch weiter hinten.)

Damit bereitete Putin die Grundlage dafür vor, dass er dort ganz simpel einmarschieren könnte, wenn er das wollen würde. Und nun kommt es, das gesamte Geld haben Beseda und Bolyukh in die eigne Tasche gesteckt. Milliarden Dollar. Dabei bekam jeder in der 5. Abteilung des FSB etwas vom Kuchen ab, bis hin zu den Agenten. Und es war für die das perfekte Verbrechen. Die Bestechungsgelder werden in Bar ausgezahlt, sind nicht zurückverfolgbar, und sie dachten, dass nichtmal Putin so verrückt wäre wirklich in die Ukraine einzumarschieren, so dass es eh niemals auffallen würde. Und das funktionierte über Jahre wunderbar.

Bis Ende 2021. Da verkündete Putin im engsten Kreis dass er tatsächlich in die Ukraine einmarschieren würde. Und mit den Bestechungsgeldern wäre der Weg ja eh geebnet nahm Putin an. Beseda und Bolyukh waren geschockt und in Panik. Was machen Geheimdienstler wenn sie ein Problem haben? Sie spielen ihr Geheimdienstspiel. Wie verhindert man dass der ganze Schwindel auffliegt - indem man die gesamte Invasion verhindert! Und das klappt ab und zu wenn der Feind schon vor der Tat informiert wird
Alle wunderten sich woher die CIA so unglaublich präzise und taggenaue Informationen über die Invasion hatte. Vom FSB. Es wurde ja damals auch medial gemutmaßt ob die CIA die Informationen nicht bloß erfunden/geblufft hätte um so eine Invasion zu verhindern, da wenn alle Bescheid wüssten Putin sie so nicht durchführen könne. So war auch der Gedankenganz/letzte Option von Beseda und Co. Wenn der Feind über alles Bescheid weiß und die Karten aufgedeckt wurden, würde das alles nicht so recht funktionieren.
Aber Putin dachte nicht daran seine Pläne zu ändern. Es kam zum Einmarsch. Die Invasion verlief wie wir sie derzeit sehen, das Abzweigen der Bestechungsgelder flog auf.
Und was passiert nun mit Beseda und Bolyukh? Wir werden sie niemals mehr wiedersehen.


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