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Viel Optimismus und einige Oberflächlichkeit (Politik)

Fonzie, Münster, Freitag, 01.11.2024, 13:56 (vor 62 Tagen) @ Jurist

Und daher hoffe ich, dass es für Harris reicht. Der Puerto Rico-Incident könnte helfen. Definitiv hilft die Pro-Choice-Einstellung (Harris bei Frau 14% vor Trump), aber unterschätzt bitte nicht, wie schwach der Harris-Wahlkampf ist, wie wenig Momentum sie aufbauen konnte (nach dem TV-Duell hätte Trump politisch so tot sein müssen wie Biden), und wie groß der Vorsprung von Trump bei weißen Männern ist.

Ich fand ihren Wahlkampf nicht schwach. Sie hat aus der ungünstigen Situation, dass sie erst sehr spät und überraschend in die Kandidatinnenrolle gekommen ist, am Anfang extrem viel gemacht. Ich sehe es auch so, dass der Wahlkampf nach hinten raus, nicht ganz optimal war, aber nichtsdestotrotz stehen die Demokraten heute mMn deutlich besser da, als vor ihrer Nominierung.

Wenn man die Probleme in ihrem Wahlkampf analysieren will, sollte man aber auch den Wahlkampf der Republikaner in den Blick nehmen. Da gab es meiner Meinung nach deutlich mehr Probleme: Die Nominierung von Vance statt jemandem, der auch ein paar moderate Leute mitnehmen kann. Das verlorene TV-Duell und generell die Unfähigkeit, einen Wahlkampf, der komplett auf "Biden ist alt und hat nichts erreicht" ausgerichtet war, in irgendeiner Form auf Harris umzugestalten. Trumps zunehmend nachlassender körperlicher und geistiger Zustand. Und neben der total unnötigen Attacke auf Puerto Rico kommt dann noch die Aussage mit "Well, I'm going to do it, whether the women like it or not, I'm going to protect them".

Trotzdem (oder gerade deswegen?) ist Trump (bzw. die GOP) nach wie vor populär bei Männern, da hast du Recht, auch wenn es nicht nur die weißen Männer, sondern auch schwarze und "Hispanics" sind. Bei der letzteren Gruppe wird es spannend, ob da am Ende die Aussagen zu PR entscheidender sind, als die Angst vor zu progressiver Politik mit einer Frau an der Spitze.

Eng wird es sicherlich werden. Die Tatsache, dass Trump und Vance zuletzt radikaler aufgetreten sind, deutet für mich eventuell darauf hin, dass sich in den internen Daten der GOP eine Niederlage abzeichnet und man eher auf das Scharfmachen der Basis für ein Anfechten des Ergebnisses setzt. Aber das ist letztlich auch Kaffeesatzleserei meinerseits.


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