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Abstimmung zur Migrationspolitik im Bundestag (Politik)

Scherben, Kiel, Donnerstag, 30.01.2025, 14:34 (vor 321 Tagen) @ quincy123

Fakt ist doch: Offensichtlich wünscht sich der Großteil der Bevölkerung einen andere Migrationspolitik. Was wäre denn, insbesondere nach Aschaffenburg, passiert, wenn keine der demokratischen Parteien hier mit konkreten Forderungen und Maßnahmen auf den Plan getreten wäre - hätte das nicht erst recht Stimmen für die AfD gebracht?

Für mich ist das kein Fakt.

Oder anders gesagt: Ich würde das empfehlen, was inhaltlich fast immer geboten ist, nämlich sich nicht von Einzelfällen leiten zu lassen. Ganz unabhängig vom Pass derjenigen, die zu Tätern oder seltener Täterinnen werden.

Ich finde den Fall Gisèle Pelicot da einfach immer ganz illustrativ, weil das ja letztlich ein Fall ist, wo aus der Mehrheitsgesellschaft heraus viele Dutzend schwere Straftaten begangen worden sind. Was folgt daraus für die französische Gesellschaft? Wie viele Männer fühlen sich qua Geschlecht mit schuldig? Wie viele ändern ihr Verhalten? Und wie viele halten sich für davon völlig unberührt, weil sie ja nichts dafür können, was einzelne Geschlechtsgenossen so an Widerlichkeiten tun?

Und das muss man letztlich mit dem in Beziehung bringen, was in Aschaffenburg oder Magdeburg passiert ist, wo einzelne Ausländer ebenfalls schwerste Straftaten verübt haben. Was folgt daraus für die anderen Ausländer im Land, für die anderen Flüchtlinge? Ist es sinnvoll, denen als Folge daraus das Leben hier schwerer zu machen? Oder sind sie nicht auch so wenig mitverantwortlich, wie wir Männer es für Vergewaltigungen und Femizide sind? Oder sind wir nicht doch alle verantwortlich?

Momentan nehme ich Deutschland so wahr, dass ein x-fach helleres Licht auf Fälle geworfen wird, wo Migrant*innen als Täter*innen beteiligt sind. Soll mich dann wirklich wundern, dass ein Großteil der Bevölkerung sich für Migration und Migrationspolitik interessiert? Aber was ist Ursache, was ist Wirkung?


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