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TV-Tipp: Lanz vom gestrigen Abend (Politik)

Ulrich, Freitag, 31.01.2025, 10:22 (vor 320 Tagen) @ Lattenknaller

Unter anderem saß dort ein Vater, dessen Tochter und deren Freund im Januar 2023 von einem palästinensischen Flüchtling getötet wurden.

Das sollten sich ganz besonders SPD/Grüne genauer anschauen. Geywitz saß dort völlig blank. Beide Parteien wollen einfach gar nicht.


Sehr tragisch. Aber wie mehrfach unten geschrieben zu behaupten, dass SPD und Grüne nichts getan haben und nichts tun wollen ist unredlich und falsch. Und ja, da Du das konstant hier trotz aller Fakten, die man Dir entgegenstellst, agiert Du hier unredlich. Außerdem sind die Grünen seit 2021 an der Regierung, aber in Deiner Gedankenwelt natürlich komplett alleine schuld. Die CDU nimmer ever.
Die Gesetzeslage ist ausreichend, wird nur nicht umgesetzt. Auch dazu gibt es genug Informationen hier im Thread. Die Dich aber nicht die Bohne interessieren und auf die Du auch nie eingehst.

Vorab, ich habe die Sendung nicht gesehen. Deshalb nur ein paar grundsätzliche Überlegungen.

Dass man nach so einer Tat zunächst auch als nicht Betroffener hochemotional reagiert, ist normal. Und wie es einem Vater geht, der gerade sein Kind durch so einen völlig sinnlosen Mord verloren hat, das kann wohl niemand vollständig nachvollziehen, der so etwas nicht selbst erlebt hat. Aber die Politik und die Medien sollten trotzdem versuchen, auch den Verstand einzuschalten. Die erste Frage ist, war für diese sinnlose Tat ursächlich, dass der Mörder ein afghanischer Flüchtling ist? Oder lag es daran, dass der Täter psychisch krank ist? Wieso hat man die Tat nicht verhindert? Hat man die psychische Erkrankung nicht erkannt? Hat man sie nicht ernst genommen? Wieso saß der Mann an dem Tag seiner Taten nicht in Haft? Er war rechtskräftig verurteilt und hatte für Dezember eine Ladung zum Haftantritt erhalten, der er einfach nicht nachgekommen war. Abgetaucht war er allerdings auch nicht. Wäre ein Haftbefehl erlassen worden, dann hätte man ihn einfach in seiner Unterkunft abholen können.

Friedrich Merz hat in seiner Rede am Mittwoch den Eindruck zu erwecken versucht, von Flüchtlingen ginge Gefahr aus, weil die vielfach kriminell sind. Für andere hier lebende Menschen mit Migrationshintergrund gelte das aber nicht. Gleichzeitig nannte er die schreckliche Tat von Magdeburg. Was er aber nicht erwähnte, war die Tatsache, dass der Magdeburger Täter ein Akademiker ist, der vor längerer Zeit legal zum Zweck der Weiterbildung nach Deutschland eingereist war und nach dem Abschluss dieser Weiterbildung als Mediziner arbeitete. Würde man die gleiche Logik wie beim Täter von Aschaffenburg anwenden, dann müsste man auch die legale Migration nach Deutschland stoppen. Und ich bin mir sicher, das ist der Wunschtraum der AfD. Auch beim Täter von Magdeburg scheint es durchaus ein Versagen der Behörden gegeben zu haben. Der Mann ist wohl von Anfang an durch ein extrem rechthaberisches, massiv querulatorisches Verhalten aufgefallen. Einmal ist er zu einer niedrigen Strafe verurteilt worden, aber meist wurden seine Aussetzer und Drohungen wohl ignoriert.

Zudem fokussiert man sich auf die Täter, weil sie ausländischer Herkunft sind. Was aber ist mit denen ohne Migrationshintergrund, die in Deutschland gemordet haben? Der Täter von Halle beispielsweise, der in der dortigen Synagoge ein Blutbad anrichten wollte und nur an Fehlfunktionen seiner selbst gebauten Waffen und an der massiven Synagogentür scheiterte, der dann wahllos mehrere andere Menschen tötete? Der Täter von Hanau, der bevor er neun Menschen mit Migrationshintergrund mit seiner Pistole erschoss, wahnhafte Briefe an die Staatsanwaltschaft schrieb? Niemand kam auf die Idee, dass man dem späteren Täter seine Schusswaffe wegnehmen müsse. Seit der Tat terrorisiert der Vater des Mörders Verwandte der Opfer, Verwaltung, Polizei und Justiz agieren vor allem hilflos. Geld- und Bewährungsstrafen stoppen den Mann nicht, die Verhandlungen gegen ihn hat er zu Showveranstaltungen umfunktioniert. Er weigerte sich, zu erscheinen. Daraufhin wurde er von der Polizei abgeholt, die ihn angezogen in seinem Bett vorfand. Er musste aus dem Haus in das Polizeifahrzeug und von dort dann in den Gerichtssaal getragen werden. Dort lag er die gesamte Verhandlung über auf dem Boden. Heraus kamen am Ende 360 Tagessätze. Und ein Täter, der weitermacht.


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