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Trump droht China mit zusätzlichen Zöllen in Höhe von 50 Prozent (Sonstiges)

Ulrich, Montag, 07.04.2025, 23:27 (vor 3 Tagen) @ FourrierTrans

Mir ging es auch eher um das Argument, dass nicht alle Amerikaner Trump gewählt haben. Der Rest scheint sich aber damit ganz gut zu arrangieren, soweit ich in den gestrigen Artikeln gelesen habe, haben sich US-weit knapp 600.000 Menschen an Protesten beteiligt. Ich würde das unter "vernachlässigbar" verbuchen und die Hälfte davon ist vermutlich auch nur getriggert, weil sie gerade ihren Job verloren hat.

In den USA hat es Tradition, sich als Nation parteiübergreifend hinter einen neu gewählten Präsidenten zu stellen, das war auch bei Donald Trump so. Deshalb sahen seine Zustimmungswerte direkt nach der Amtseinführung für deutsche Augen auch sehr gut aus. Faktisch waren es aber bereits da die zweitschlechtesten seit vielen Jahrzehnten. Die schlechtesten hatte ebenfalls Donald Trump - zu Beginn seiner ersten Amtszeit.

Zu den Demokraten muss man sagen, dass sie angesichts ihrer Wahlniederlage konsterniert waren und vielfach auch noch sind. Ihre politischen Handlungsmöglichkeiten im Kongress sind beschränkt. Das einzige Mal, an dem sie Trump tatsächlich hätten ausbremsen können, war bei der Erhöhung der Schuldenbremse im Senat. Da war eine Mehrheit von sechzig Stimmen notwendig, die Republikaner waren auf Stimmen demokratischer Senatoren angewiesen. Aber man fürchtete wohl, ein Gouvernment Shutdown würde Trump und Musk bei ihren Sparplänen in die Karten spielen. Also hat man die Erhöhung mit einigen Leuten mit getragen, sodass die notwendige Mehrheit zustande kam.

Was die aktuelle Situation angeht, so gibt es wohl in den USA den Spruch "Wenn sich ein Mann das eigene Grab schaufelt, dann streite dich nicht mit ihm um den Spaten!". Man hatte wohl auch darauf gesetzt, dass Donald Trump sich selbst entzaubern würde. Und genau das geschieht jetzt.

Was von der US-Demokratie in 4 Jahren übrig ist, wird man sehen.

Es wird mehr übrig sein, als viele meinen. Auch, weil Donald Trump sich selbst entzaubert. Er wird an seinen eigenen Versprechen gemessen werden. Und da wird er eklatant versagen. Und dann werden auch einige Leute auf Abstand zu ihm gehen, die ihm bisher geradezu in den Hintern gekrochen sind.

Der Vergleich mit dem Dritten Reich ist übrigens noch aus einem weiteren Grund nicht zielführend. Die USA kommen aus einer Situation, in der man die Corona-Krise und die Verwerfungen durch die russische Invasion in der Ukraine bereits überstanden hatte. Die wirtschaftliche Lage war gut, es ging stetig bergauf. Das hat sich bereits nach Trumps Amtsantritt leicht gedreht, die Zeichen standen auf Stagnation. Und jetzt wird es wegen der Zölle ins Negative kippen.

Hitler hingegen übernahm in Deutschland die Macht in der ausgehenden Weltwirtschaftskrise. Vorher hatte Heinrich Brüning Deutschland geradezu in die Krise hinein gespart. Den Menschen ging es Anfang 1933 noch schlecht, sie spürten den Aufschwung - zu dem die Nazis ursprünglich nichts beigetragen hatten - erst später im Verlauf des Jahres. Später steckten die Nazis dann sehr viel Geld in die Aufrüstung, zu einem beträchtlichen Teil auf Pump. Das führte zu einem deutlichen Wirtschaftsaufschwung. Zu Kriegsbeginn 1939 war das Dritte Reich bis über beide Ohren verschuldet. Das hatten die Menschen aber bis dahin nicht bemerkt, sie sparten fleißig auf ihren "Volkswagen" und ihren "Kraft-durch-Freude"-Urlaub.


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