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China erwägt offenbar Teilnahme an „Koalition der Willigen“ in der Ukraine (Sonstiges)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 09.04.2025, 09:14 (vor 15 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 09.04.2025, 09:20

Ist das nicht längst tot?
Ich habe kürzlich einen Kommentar gelesen, der beschrieb, dass den Amerikanern selbst das Lippenbekenntnis zu einer "Wertegemeinschaft" mittlerweile überflüssig erscheint, die es ja nie gab, sondern lediglich eine US-Interessensgemeinschaft. Der gesamte globale Süden und große Teile Asiens empfinden diese Monstranz ohnehin seit spätestens der 2000er Jahre als blanken Euphemismus.
Man könnte das als (Teil)EU (nicht alle ziehen ja an einem Strang) versuchen durchzusetzen, in der Welt, aber mit welchen Mitteln?


Vielleicht die Kirche auch mal im Dorf lassen, Du magst ja gerne unsere westliche Kultur den Chinesen opfern und damit unsere Lebensweise gleich mit, bitte schön, dann ziehe doch gleich dahin. Ich aber nicht. Klar ist, wenn wir weiter in die Richtung laufen, dass "westliche" Kultur mit Konsum und Selfies vor Baudenkmälern gleichgesetzt wird, dann kann man sich den Bumms sparen. Dahinter stecken aber ein paar Jahrhunderte Geschichte. Innovation, Freiheit und Fortschritt sind mit gewissen Grundwerten verbunden, und diese haben sich in Europa und den USA durchgesetzt. Demokratie, Freiheit und offene Märkte bedingen Fortschritt und Innovation. Und die kommt vorrangig immer noch aus dem Westen. Die eigentlich innovativen Länder in Asien sind auch Korea, Japan und Taiwan. Demokratische, freie Ländern. Nur weil China es perfekt schafft, existierende Technologien zu optimieren und günstiger zu produzieren, heißt das noch nicht, dass das eine Innovationskammer ist. Innovation lässt sich nicht verordnen.
Und die Amis haben uns den Arsch gerettet und uns eine Kultur auch politisch verordnet, die dann immerhin mehr als 70 Jahre Wohlstand und Freiheit brachte. Als Kind der 80er bin ich damit aufgewachsen. Und ich mag meine US-amerikanische geprägte kulturelle Sozialisation tausend mal mehr als irgendein Ostkram und Asienkram.
Deshalb bedauere ich sehr, dass offensichtlich in den USA der Konsumismus zu einer Form des Präfaschismus führt und hoffe, dass die noch die Wende kriegen. Vor allem auch für meine Freunde dort, die momentan sehr sehr leiden. Wie auch fast die Hälfte der Menschen. Das bedeutet nicht, dass wir transatlantisch naiv den vergangenen Zeiten hinterlaufen sollen, sondern in der EU verstärkt zusammenarbeiten und uns unabhängiger, technologisch, wie auch in der Sicherheit machen.

Wozu opfern? China kann ein strategischer Partner sein, aber mehr auch nicht.
Wir feiern im Sauerland immer noch Schützenfest, seit 350 Jahren, auch wenn wir seit Ende des 2. Weltkriegs als Deutsche mit dem Kopf komplett im Hintern der Amis gehangen haben. Der Austausch eines strategischen Partners muss ja nicht zwangsläufig mit dem opfern der westlichen Kultur einhergehen. Wobei man da auch differenzieren sollte, welche westliche Kultur gemeint ist. Die US-amerikanische, sofern man das Kultur nennen kann, können wir gerne opfern, jetzt so rein aus meiner persönlichen, subjektiven Meinung gesprochen. Es gibt und gab immer eine europäische Kultur, die weder vom niveaulosen amerikanischen Konsumismus noch von der heutigen autokratischen Sinologie abhängig sein muss.


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