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Gazprom kündigt Drosselung der Gaslieferungen nach Deutschland an (Politik)

Ulrich, Dienstag, 26.07.2022, 08:38 (vor 611 Tagen) @ pactum Trotmundense

Es zeigt sich jetzt mit Härte, dass Infrastruktur in privater Hand mehr Nachteile als Vorteile bringt. Wenn Energie, also sowohl Heizung als auch Strom, in staatlicher Hand wäre, wäre das zwar sicherlich etwas weniger wirtschaftlich organisiert. Die Eingriffsmöglichkeiten und die viel leichter zu organisierenden Umstrukturierungen des deutschen Energiemarktes würden diesen Nachteil jedoch für uns als Bürger und Verbraucher wieder wett machen.

Was den Gasmarkt angeht, hätte man viel schneller sein müssen. Es darf doch z.B. nicht sein, dass in einer Gasmangellage Dumpingpreise für Gas gezahlt werden, das verstromt wird. Und auf der anderen Seite muss der Großhändler z.B. durch eine Kundenumlage oder durch staatliche Hilfen gestützt werden.

Mein Eindruck ist, nach einem kurzen Schock Ende Februar ging man bis in den Juni tatsächlich davon aus, dass Russland zuverlässig weiter Gas liefern würde.


Gerade jetzt zeigt sich z.B. wie flexibel die in der Vergangenheit viel gescholtenen Stadtwerke so sind. Die Probleme haben die rein privaten Energiekonzerne. Ausgerechnet die, die stets die höchsten Gewinnmargen hatten. Sie werden es auch sein, die alsbald am lautesten nach Subventionen in Form von Rettungsschirmen und Hilfspaketen schreien. Klar, es wird bestimmt auch das eine oder andere Stadtwerk treffen. In Summe werden diese jedoch nicht zum Problem werden.

Das Irre ist, im Wirtschaftsministerium will man jetzt den Stadtwerken ans Leder. Mann will größere, zentral organisierte Strukturen. Das Problem, dass ein Fehler auf der Kommandobrücke so eines "Tankers" weitaus gravierendere Folgen hat, sieht man nicht.

Es gibt eine ganz massive Strömung bei den Grünen und auch darüber hinaus, die sich gegen kleine, dezentrale Player sowohl auf dem Gebiet der Energieversorgung als auch der Wohnungswirtschaft wendet. Das führt z.B. dazu, dass die "Großen" bei den Kreditkonditionen bevorzugt werden, wenn es z.B. um die Errichtung von Windparks geht. Und beim Wohnungsneubau sind die Wohnungsbaugenossenschaften in vielen Bundesländern so etwas wie die "Stiefkinder" der Politik.


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