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„Krieg gegen Russland“: Wagenknecht sorgt mit Twitter-Beitrag für Empörung (Politik)

Gargamel09, Dienstag, 02.08.2022, 11:21 (vor 632 Tagen) @ Ulrich

https://www.rnd.de/politik/sahra-wagenknecht-twitter-beitrag-ueber-krieg-gegen-russland-sorgt-fuer-empoerung-FMJBAQMBCJFXPHGNZERK6EAH4Q.html

Der „wahnsinnige Krieg gegen Russland“ habe derzeit für die Grünen Top-Priorität, kritisiert Linken Politikerin Sahra Wagenknecht in einem Tweet. Mehr Kohleverstromung in Deutschland zeige zudem, dass der Klimawandel für die Partei „gestern wichtig“ gewesen sei. Wagenknechts Worte sorgen auf Twitter für einen Aufschrei.

Ich weiß, in einer Demokratie muss man sowas aushalten können, aber Z-agenknecht hat die Grenze der Unerträglichkeit schon längst über(unter)schritten. Möge die SED in der Versenkung verschwinden


Dass Teile der Linken genau so wie fast die komplette AfD fest auf Putins Seite stehen, ist doch allgemein bekannt. Interessant ist höchstens, dass Wagenknecht jetzt die Maske völlig fallen lässt und obwohl Putin diesen Wahnsinn eindeutig vom Zaum gebrochen hat von einem "wahnsinnige(n) Krieg gegen Russland" spricht.

Noch mehr Sorgen bereitet mir aber die Haltung von ostdeutschen Politikern wie dem sächsischen Ministerpräsidenten Kretschmer. Der scheint mir kein echter Einzelfall zu sein, dort im Osten ist die Pro-Putin-Haltung deutlich stärker verwurzelt als im Westen. Und dort besteht anders als im Westen auch die konkrete Gefahr, dass sich AfD und andere rechtsradikale Kräfte die Situation ähnlich wie schon in Sachen Corona zunutze machen.

Was die Union im Westen macht, bleibt abzuwarten. Markus Söder agiert angesichts der Landtagswahlen im nächsten Jahr hoch nervös. Die Frage ist, wie reagiert er, wenn sich die Lage noch weiter zuspitzt? Und Friedrich Merz wirkt teilweise alles andere als seriös. Aktuell sorgt er für Aufsehen, weil er Ende August an einer hoch umstrittenen Veranstaltung teilnehmen will. Die hat zwar nichts mit dem russischen Überfall auf die Ukraine zu tun, wirft aber massive Zweifel daran auf, ob sein "politischer Kompass" funktioniert. Am 31. August findet in der Berliner Landesvertretung Baden-Württembergs eine Veranstaltung u.a. mit dem republikanischen US-Senator und engen Trump-Unterstützer Lindsey Graham statt. Graham scheint auch in die versuchten Wahlmanipulationen von Trump verwickelt, Anfang des Monats erhielt er deshalb in Georgia eine gerichtliche Vorladung: Verdacht auf versuchten Wahlbetrug 2020 - Geschworenengericht lädt Trump-Verbündete vor (Spiegel). Teilnehmen werden zudem Henryk Broder, ein Mann mit guten Verbindungen zur AfD und zuletzt in der Corona-Leugner-Szene unterwegs sowie Joachim Steinhöfel, ebenfalls bestens rechts außen vernetzt sowie der US-Waffenlobbyist Grover Norquist. Veranstaltet wird das ganze von "The Republic", einer obskuren Rechtsaußen-Gruppierung innerhalb der Union, die CDU und CSU nach dem Vorbild der radikalen US-Republikaner ausrichten wollen. Im Zweifelsfall werden dort einige Leute auflaufen, die zumindest indirekt über AfD und Co. auch über gute Drähte nach Russland verfügen. Wer sich wie Merz mit solchen Personen abgibt, dem ist wirklich jeder Richtungswechsel zuzutrauen.

Bei Lindsey Graham, wie schon mal angesprochen, würde ich mir keine großen Sorgen machen, eher so ein Fähnchen im Wind, ohne eigene harte Agenda, den mögen sogar viele Demokraten (im Privaten), allerdings klingen die anderen Teilnehmer alles andere als Nice to meet you.


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