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Neuerungen bei den energetischen Sanierungen (Politik)

brummbaer, Donnerstag, 28.07.2022, 19:20 (vor 638 Tagen) @ chief wiggum

Ich weiß nicht, ob es hier oder bei dem Klima-Thread besser passt. Nachdem Robert Habek schon Bauherren, die einen Neubau planten kurzfristig dumm dastehen ließ, als das KfW-Programm für Neubauten kurzfristig gestoppt wurde und damit die ein oder andere Finanzierung umstrukturiert werden musste, überrascht er nun Leute, die die Sanierung ihrer Bestandsimmobilie planen. Förderung für den Einbau von Gas-Hybrid Heizungen entfallen völlig, die so beliebte Luft-Wärme Pumpe wird nur noch mit 35 statt 45% gefördert, der 5% Zuschuss für den Individuellen Sanierungsfahrplan entfällt ebenfalls. Gleichzeitig gibt es weniger Zuschuss für Neubauten. Einerseits kündigt man die große Wärmepumpeninitiative an, gleichzeitig kürzt man den Zuschuss für den beliebtesten Typus. Man beklagt den Mangel an neuem Wohnraum, streicht aber die Förderung. Katastrophal für das Vertrauen in die Politik ist die Kurzfristigkeit, mit der das alles einhergeht. Eine Sole-Wärmepumpe hat oft den Nachteil, dass sie unerschwinglich teuer immer noch sind, die Bohrungen stellenweise gar nicht genehmigt werden und bei Bestandsbauten der Garten danach aussieht wie Dresden 1945, was dann auch unattraktiv wird, wenn ich alles neu anpflanzen muss.

> Wir sanieren in diesem Jahr unser Dach plus PV-Anlage, die im nächsten Jahr dann eine Luft-Wärme Pumpe unterstützen soll. Durch die kurzfristige Neuerung gehen uns mal eben mehrere 1000€ Förderung verloren, vor allem war alles (Dach und Heizung) in einem Finanzierungspaket bei der Bank festgemacht.

Wenn ich wirklich will, dass Otto Normalverbraucher eine Sanierung anpackt, dann muss ich ihm natürlich als Staat nicht alles bezahlen, aber ich muss eine gewisse Verlässlichkeit über einen längeren Zeitraum garantieren und nicht heute so, morgen so agieren.
Wer sich weiter einlesen möchte:
https://www.energie-experten.org/news/heizungs-tausch-bonus-so-viel-bekommen-sie-jetzt-fuer-ihre-alte-gasheizung
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/kfw-foerderung-sanierung-1.5628751

Mimimi.
Ich bin Mitte dreißig und seit zwei-drei Jahren relativ intensiv auf der Suche nach finanzierbarem Wohneigentum. Leider nichts gefunden, nun mit der Zinsexplosion bei gleichzeitig weiterhin hohem Preisniveau erstmal in (weite) Ferne gerückt, ergo absehbar weiterhin Mieter.
Einem Mieter wie mir schenkt der Staat weder 10 Prozent des Hauses (KfW, Baukindergeld, etc. pp.), noch die Wallbox, noch die halbe Wärmepumpe, noch sonst was. Nen subventioniertes e-Auto kann ich mir auch nicht kaufen, weil ich hier eigenständig keine Ladeinfrastruktur organisieren kann und es von der Stadt nichts gibt.
Gleichzeitig finanziere ich aber den Staat genau so wie du und viele andere. Wie wäre es also mit etwas Dankbarkeit gegenüber der Allgemeinheit, statt darüber zu meckern, dass der Staat (aka die Steuerzahler) dir weiterhin mehrere tausend Euro bei der Sanierung SCHENKT?!


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