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BP erzielt bestes Ergebnis seit 14 Jahren (Politik)

Lattenknaller, Madrid, Dienstag, 02.08.2022, 17:08 (vor 625 Tagen) @ Gazelle

Ich bin ja auch gerne jemand, der die individuelle Verantwortung bei dem Thema als sehr wichtig erachtet.


Ich bin gewiss nicht so naiv zu glauben, dass mein eigenes Verhalten eine signifikante Auswirkung auf das Schicksal unseres Planeten hat. Die Förderung fossiler Brennstoffe ist aber nunmal abhängig von konsumgenerierter Nachfrage. Daher macht es wenig Sinn, diejenigen zu verteufeln, die diese Nachfrage bedienen, da es vom eigentlichen Problem ablenkt.

Aber ich muss als Konsument erst einmal die Entscheidung haben können. Was oft nicht der Fall ist. Und das liegt beim Thema Verkehr und Energie maßgeblich daran, dass die Fossilindustrie jahrzehntelang alles getan hat, um Infrastruktur zu verhindern, und es noch immer tut.


Die Lobbyarbeit der Fossilindustrie hat sicherlich ihren Beitrag dazu geleistet, dass unsere Energie- und Verkehrsinfrastruktur so abhängig ist von fossilen Brennstoffen. Letztendlich ist es aber unsere eigene (und je nachdem wie alt du bist die deiner Eltern/Grosseltern) Dummheit, Naivität und Bequemlichkeit, die uns in diese Situation gebracht haben. Klar, entscheidest du dich nun, auf diese Infrastruktur zu verzichten, dann wird es schwierig ein 'normales' Leben zu führen. Und natürlich kann dann auf die Versäumnisse der Politik verweisen. Aber wer hat diese Politiker denn gewählt?
Meine Kinder haben gewiss das Recht angesichts des Zustandes der Erde mit dem Finger auf andere zu zeigen, wenn unsereiner (ich bin 40+) das macht und die Schuld erst mal bei Industrie, Politik oder anderen Nationen sucht, dann fühlt sich das aber schon sehr nach Ausrede an.

Also persönlich ziehe ich mir den Schuh eh nicht an. Seit Jahrzehnten Grünwähler, zur Arbeit mit Fahrrad oder ÖPNV oder eben Home Office, Wärmepumpe vorm Haus und PV auf dem Dach. Plastik wird vermieden wo es geht, Interkontinentale Fernreisen eher selten. Fleischkonsum hält sich sehr in Grenzen.
Allerdings ist Big Oil böse, weil deren Machtmaschine wesentliche infrastrukturelle Weichenstellungen verhindert. Und die Politik da mitmischt, weil es halt einfacher ist. Dazu dann die Kampagnen über gesteuerte Medien. Wenn das nicht wäre, wäre der Anteil an erneuerbarer Energie schon bei 100%. Dazu wären schlicht Dinge verboten, die verboten gehören. Ja Verbote, oder zumindest Regulierungen. Denn Wie Du schon schreibst, die meisten sind bequem, auch viele Firmen, und manchmal hilft nur ein Stoppschild. Und jetzt bitte nicht über Arbeitsplätze jammern. Keines dieser Verbote oder konsequenter Umstieg auf Erneuerbare hätte am Ende Arbeitsplätze gekostet. Maximal Verschiebungen. Und genau diese Konsequenz im politischen Handeln wurde eben durch Lobby und deren Meinungsmache verhindert.


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