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Söder fordert Fracking im Norden (Politik)

Ulrich, Sonntag, 31.07.2022, 10:27 (vor 636 Tagen) @ PePopp

1. Den höchsten Stromverbrauch gibt es in den kalten Monaten (etwa 10-15% mehr als im Sommer)
2. Der Strom aus Erneuerbaren Energien ist gerade in diesen Monaten geringer (da die Sonne im Winter nunmal deutlich kürzer scheint, bei der Windkraft gab es zwar durchaus Jahre, in denen diese das kompensieren konnte, das sind aber eher Zufallseffekte, auf die man sich nicht verlassen darf)

Wie wäre es, wenn wir einfach mal bei den Fakten bleiben würden?

Wind trägt aktuell mit knapp 24 Prozent zur Stromversorgung in Deutschland bei, bei der Photovoltaik sind es nur gut halb so viel, etwas über 12 Prozent. Nicht nur bei der Photovoltaik, auch beim Wind haben wir eine ausgeprägte Saisonalität. Im Durchschnitt sind die Erträge in den Wintermonaten deutlich höher als im Sommer.

3. Die Stromproduktion aus Gas liegt etwa bei 12 bis 13 Prozent (in den kalten Monaten aus den o.g. Gründen eher höher, da sich Gas sehr einfach zuschalten lässt)

Normalerweise wird Gas in Deutschland nur in der Spitzenlast eingesetzt, weil der Brennstoff deutlich teurer ist als der anderer fossiler Brennstoffe. Und das im Sommer wie auch im Winter. Dies hat sich in den letzten Monaten vor allem deshalb geändert, weil die Kraftwerksbetreiber auf Grund alter Verträge noch sehr günstig einkaufen können, die Preise an der Strombörse aber sehr hoch sein. Sobald diese Betreiber von der demnächst eingeführten Gasumlage betroffen sind, wird der finanzielle Anreiz deutlich kleiner werden. Wenn, dann wird es im nächsten Winter Probleme im Bereich der Lastspitzen geben. Aber da nutzt ein AKW in der Grundlast nichts. Abhilfe schaffen könnte schon eher ein Lastmanagement, bei dem man die Verlagerung von Lastspitzen bei industriellen Verbrauchern finanziell lukrativ macht.

4. Wenn der Gaspreis weiter steigt oder Gas tatsächlich knapp werden sollte, werden sich die Menschen nach Alternativen umschauen und die Wärmeerzeugung aus Strom ist zwar recht teuer und energetisch wenig sinnvoll, aber es ist eine verhältnismäßig schnell umsetzbare Methode - Heizlüfter in die Steckdose und es wird warm, einen Kamin, Ölofen, etc. kann man sich dagegen nicht so einfach in die Bude stellen, da das im schlimmsten Fall mit einer CO-Vergiftung endet und deshalb zurecht auch nicht so ohne weiteres erlaubt ist.

Faktisch wird es so sein, dass aller Wahrscheinlichkeit nach der Strompreis auch im nächsten Winter oberhalb des Gaspreises liegen wird. Heizen mit Strom wird sich auch dann schlichtweg nicht lohnen.

5. Bei der Warmwasseraufbereitung sieht es ähnlich aus, da ein Durchlauferhitzer oder Boiler recht preiswert in der Anschaffung und auch recht schnell installiert ist.

Dafür muss man zunächst einmal sowohl die Geräte als auch ein Montageunternehmen finden.


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