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Aussage gegen Aussage (BVB)

Ulrich, Montag, 08.05.2017, 10:18 (vor 3142 Tagen) @ nickeltiegel

Es gibt Sätze, die kann ich beurteilen, und die sind Blödsinn. Dann gibt es Sätze, die kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht da war oder mir sonst Wissen fehlt. Warum sollte ich die dem Autor dann einfach glauben, wenn die anderen schön Schwachsinn sind? Das eine hängt mit dem anderen zusammen. Artikel und Autor sind für mich unglaubwürdig.


Aha und wenn TT sagt, mit ihm habe keiner geredet, glaubst du das einfach so, obwohl du da auch nicht bei warst? Es geht hier außerdem um ein konkretes Zitat von Watzke, dass er so gegenüber der SZ geäußert hast und keine wilden Geschichten, die Herr Röckenhaus zugegebenermaßen gerne fabriziert.


Ich glaube, da spielen zwei Dinge mit hinein. Zum Einen finde ich es komisch, dass man von einer Gruppe, die einem Mordanschlag entkommen ist, eine rationale Entscheidung fordert, die auch wirtschaftliche Auswirkungen auf das Unternehmen haben kann. Zum Anderen kann ich mir durchaus vorstellen, dass die Kommunikation mächtig schief gelaufen ist. Das wäre auch nicht das erste Mal bei Borussia Dortmund. Irgendwo (langsam verliere ich den Überblick) habe ich gelesen, man (Rauball + Watzke) hätte erst später von Bartras Verletzung erfahren. Wie kann das eigentlich sein? In Zeiten von Smartphones, Liveticker etc.

Die Entscheidung am nächsten Tag zu spielen ist ja extrem schnell gefallen. Ich habe auf die Kürze keinen exakten Zeitablauf im Netz gefunden, aber ich meine es seien weniger als zwei Stunden nach dem Anschlag vergangen. In der Zeit dürften die Verantwortlichen um Watzke von allen Seiten mit Informationen und Nachrichten überschüttet worden sein. Vieles davon war vermutlich Spekulation, einiges sicherlich falsch. Alles in allem dürfte die Situation im Stadion ziemlich chaotisch gewesen sein. Ich will nicht einmal ausschließen dass die Information über die Schwere der Verletzung von Bartra nicht angekommen ist. In so einer Situation ist wohl jeder Verantwortliche überfordert.

Aber um die Businsassen dürfte es noch deutlich schlimmer bestellt gewesen sein. Sicherlich standen alle mehr oder weniger unter Schock. Das war eine Extremsituation auf die niemand vorbereitet war. Ich wäre nicht überrascht wenn viele die Ereignisse unmittelbar nach dem Anschlag nicht mehr vollständig und richtig wiedergeben können. Zu einer sinnvollen Aussage ob er am nächste Tag spielen kann war zu dem Zeitpunkt wohl niemand aus der Mannschaft der im Bus war in der Lage.

Erinnerung ist etwas subjektives. Schon unter normalen Umständen kann einem das Gedächtnis Streiche spielen, es gibt zu dem Thema interessante psychologische Untersuchungen. Ich halte es für durchaus möglich dass Watzke davon überzeugt ist mit Tuchel telefoniert zu haben während der glaubt nur eine SMS erhalten zu haben. Objektiv hat natürlich nur einer der beiden Recht, aber subjektiv könnten beide von der Richtigkeit ihrer Erinnerungen überzeugt sein.

Watzke hat sich meiner Meinung nach das für ihn wohl ungünstigste Terrain für die Auseinandersetzung mit Tuchel ausgesucht. Ich vermute deshalb die Auseinandersetzung hat zumindest auf Watzkes Seite ein hohes Maß an Irrationalität erreicht. Die Ursachen für den Bruch zwischen ihm und Tuchel reichen wohl deutlich weiter zurück. Aber statt nachvollziehbare Gründe zu liefern die es eventuell durchaus gibt agiert er wie die sprichwörtliche "beleidigte Leberwurst".


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