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Neu auf schwatzgelb.de: Watzke geht ins kalkulierte Risiko (BVB)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Montag, 08.05.2017, 12:47 (vor 3142 Tagen) @ NeusserJens
bearbeitet von FourrierTrans, Montag, 08.05.2017, 12:51

Allerdings bilden die Aussagen von Watzke und Rauball, ganz wertfrei gesagt, für mich keine plausible Einheit. Einmal hieß es "wir konnte ja gar nicht anders, ist eben so", dann hieß es "es war eine freie Entscheidung der Spieler", dann wieder "wir (also eigentlich ja nur die Spieler, aber gut) dürfen vor dem Terror nicht einknicken" und so weiter und so fort. Zwischendurch hat sich dann auch noch unser Bundesinnenminister mit netten Worten eingeschaltet.


Bei all dem geht es nicht um das, was Tuchel anders darstellt: Er wurde am Abend des Anschlags gefragt.

Ob Watzke und Rauball dann in der Presse was von der Bedeutung für die Gesellschaft und dem Kampf gegen den Terror erzählen, blablabla, das sagt ja nichts darüber aus, ob es jetzt ein Meeting zur Entscheidungsfindung samt Telefonat mit Tuchel oder eine SMS aus Nyon mit der Entscheidung gab. Allein bei dem Punkt gibt es nun mal Tuchels Aussage auf der einen und die übereinstimmenden Aussagen von Watzke, Rauball und UEFA auf der anderen Seite.

Natürlich hätte das Spiel so danach nicht stattfinden dürfen. Das sieht doch im Nachhinein nicht mal Watzke anders. Aber die Erkenntnis kam wohl, auch bei den Spielern, erst relativ spät. Das ist doch aber alles gar nicht mehr der Punkt.

Es geht darum, dass eine Seite von beiden hier ob des Ablaufs der entscheidenden Situation lügt. Und ich weiß, wem ich da generell eher vertraue...

Ich glaube hier liegt der Kern des ganzen Theaters. Ihr, von SG, habt wahrscheinlich viel intensiveren Kontakt zu Watzke und zum Verein als 95% der anderen Fans. Auf persönlicher Ebene lernt man Menschen besser einzuschätzen.

Der normale Fan hat das nicht. Der sieht einfach nur, dass er in den letzten Jahren immer und immer wieder mit falschen Aussagen und Meldungen des Vereins konfrontiert wurde. Ist ja schon rauf und runter diskutiert worden. Gündogan, Hummels, Götze. Hier wurden von Seiten Watzkes und des Vereins absolut der Realität am Ende gegensätzliche Aussagen getroffen und man wird das Gefühl als Fan nicht los, als stecke dahinter eine gewisse Systematik. Jeder weiß, dass viele Götze nicht mehr wollten, also macht man eben ganz kleine Schritte hin zur Wahrheit. Nur um ein Beispiel zu nennen.
Oder das, nachdem eine ganze Tribüne und Fanszene beleidigt und niedergemacht wurde, wie ich es noch nie erlebt habe, wirklich in einem für mich bis dato unvorstellbar asozialen Ausmaß, hört man von der Führung, naja, eigentlich nichts. Und (wie ich schon häufiger gesagt habe, ich weiß ;) ) man macht einfach mal das TU-Büdchen dicht. "Differenzierte Aufarbeitung" hieß es. Nun ja...

"Watzke raus" wäre der völlig falsche Weg, sicherlich. Aber dieses Misstrauen kommt eben nicht von ungefähr, auch wenn es vielleicht nicht berechtigt ist.


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