schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

ARD Doku: Wir waren in der AfD (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Samstag, 20.01.2024, 10:17 (vor 704 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Samstag, 20.01.2024, 10:33

Insofern ist es arg widersprüchlich, zu hoffen, dass die Wirtschaft möglichst gut läuft, während man gleichzeitig den Reichtum der Eigentümer kritisiert.


Wedren die kritisiert? Wenn die Randbedingungen es zulassen, ist es nicht (bzw. nur moralisch) verwerflich, innerhalb der gesetzlichen Grenzen das rauszuholen, was geht. Bei Sozialbezügen ebensowenig wie bei Steuergestaltung.

Meiner Meinung nach werden im Hinblick auf den Reichtum der Wenigen die Politiker kritisiert, die die Bedingungen für dieses inzwischen exteme Ungleichgewicht bei den Einkommen und vor allem den Vermögen geschaffen haben. Und 0,0% Interesse daran haben, daran auch nur geringfügig etwas zu ändern.


Die Kritik mag es geben. Aber halt nur von sehr wenigen Menschen.


Aus meiner Sicht ist es lächerlich, gute wirtschaftliche Daten und eine vernünftige Einkommensverteilung als Widerspruch darzustellen. Das ist normalerweise die "Argumentation" der Politiker, die das Ungleichgewicht irgendwie cool zu finden scheinen Wie Blackrock-Fritze oder Fahr Doch Porsche-Christian.


Widersprüchlich ist das schon. Die deutsche Wirtschaft ist 2023 nominal deutlich gewachsen. Und je besser die Wirtschaft läuft, desto mehr Gewinne entstehen, die unter den Eigentümern aufgeteilt werden. Wer dann noch meint, dass die Wirtschaft noch besser laufen müsste, der ist (wenn auch unbewusst) zwangsläufig dafür, dass noch mehr Gewinne entstehen, die unter den Eigentümern aufgeteilt werden. Es ist doch geistiger Harakiri, sich über die Reichen zu beschweren und gleichzeitig zu hoffen, dass sie noch reicher werden. Das ist nämlich die zwangsläufige Konsequenz, wenn Unternehmen besser laufen.

Es geht eher um eine sozial-verträgliche Aufteilung von Vermögen und einer damit einhergehenden "Luft zum Atmen" in der Gesellschaft. Betreibt man das so, ist eine stärker werdende Wirtschaft durchaus für beide Parteien gut. Genau das, was du richtigerweise beschreibst, ist ja auch ein Grund für das Erstarken der AfD. Die Unternehmen/Eigentümer werden immer reicher, schlicht weil sie überhaupt nichts von dem durch das Kapital erwirtschaftete Zusatzkapital abgeben müssen, der Mittelstand und die Unterschicht kriegen davon nichts mit. Im Gegenteil, sie zahlen mehr Steuern als die meisten anderen Arbeitnehmer/innen der Welt. Ganz unabhängig davon, dass der allergrößte Teil der deutschen Großkonzerne und dessen Familien den vermögenstechnischen Vorsprung vor allen anderen nicht durch besonders smarte Lebensweisen und harte Arbeit erreicht haben, was ja gerne als Storytelling erzählt wird, sondern durch Kumpanei mit Deutschlands Nazi-Größen in den 30ern und auf Leichenbergen von Zwangsarbeitern. Lass uns beide eine Firma im Elektronik-Bereich gründen und den zweifelhaften "Vorteil" von Tausenden Arbeitern und Arbeiterinnen haben, die sich über Jahre bei uns im Austausch gegen ein Stück Brot totmalochen. Jede Wette, wir beide outperformen die Industrie in 10 Jahren uneinholbar, obwohl wir, Stand heute, mit ein paar 100k Startkapital gestartet sind?


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1517631 Einträge in 16301 Threads, 14351 registrierte Benutzer Forumszeit: 24.12.2025, 21:56
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln