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ARD Doku: Wir waren in der AfD (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Samstag, 20.01.2024, 11:54 (vor 703 Tagen) @ markus
bearbeitet von FourrierTrans, Samstag, 20.01.2024, 11:57

Hat aber doch die ZDF Doku auch kürzlich gezeigt. Viele Superreiche haben eine Tendenz zu einer unter 2-3%iger Versteuerung der Vermögen in Germany. Und dabei ist ja dann nicht einmal mehr der olle Betrieb gemeint, der auch noch Gewinne abwirft wo aber dann Löhne gezahlt werden.


Einer der Milliardäre in der Doku hat ganz klar gesagt, dass das Druckmittel auszuwandern genutzt wird, sobald der Staat an dem schon x-Fach versteuertem Vermögen noch einmal zulangen will. 10% der Milliardäre sind auch schon ausgewandert. Die zahlen dann gar nichts mehr.

Dieses System lässt sich nicht abschaffen. Niemand wird mehr ein Unternehmen betreiben, wenn damit keine Gewinne erzielt werden können. Unternehmer zu sein ist risikoreicher, als Arbeitnehmer zu sein. Dieses höhere Risiko wird man nur dann eingehen, wenn zugleich auch die Chancen höher sind. Ansonsten wäre es ja immer klüger, in ein risikoärmeres Arbeitnehmerverhältnis zu gehen, was aber nur dann möglich ist, wenn es das Unternehmen überhaupt gibt. Wir benötigen also zwingend Menschen, die das höhere Risiko eingehen. Und die gibt es nur dann, wenn auch die Chancen höher sind.

Man kann versuchen, ein möglichst großes Stück vom Kuchen abzubekommen, indem die Löhne weiter steigen. Man kann versuchen, eine höhere Gewinnbeteiligung oder einen höheren Boni zu bekommen. Zugleich wird ein Unternehmer allerdings immer versuchen das zu verhindern, weil es das oben genannte Risiken-Chancenverhältnis zu seinem Nachteil verschiebt. Um hier eine angemessene Balance hinzukriegen, gibt es im Grundgesetz das Recht auf Kollektivverhandlungen. Dieses Recht ist durch die Möglichkeit des Streiks sogar besonders stark ausgeprägt. Allerdings muss auf Seiten der Arbeitnehmer auch der Wille da sein, dem Arbeitgeber auf Augenhöhe zu begegnen. Leider ist das nicht so, bzw. zeigen die Mitgliederzahlen in den Gewerkschaften, dass es bereits auskömmlich genug sein muss und viele sogar ganz ohne Tarifvertrag absolut zufrieden sind. Denn sonst würden sie es doch ändern. Das Recht dazu ist doch ganz klar da.


Sowas könnten dann Gewerkschaften mit begleiten.
Aber auch die Politik hat eine Verantwortung. Wenn es einen Faktor gibt, der im Gleichklang mit dem Erstarken rechter Parteien verläuft, über die letzten zwei Jahrzehnte, dann die zunehmende Vermögensungleichheit. Gleiches Beispiel USA. Historisch hat es das auch schon öfter gegeben, was dann immer zum Nationalismus geführt hat oder zu anderweitigen nachhaltigen Verwerfungen. Wenn wir wollen, können wir auch den Weg wieder gehen.


Die AfD bekommt die Spenden nicht dafür, dass sie eine Revolution anzetteln sollen. Sie sollen den Status der Reichen zementieren und das würden sie auch tun. Hier wären wir auch wieder an dem Punkt: Wie wahrscheinlich ist ein Volksaufstand, wenn schon in den Unternehmen keinerlei Gegenwind droht? Wenn letzteres nicht mehr genügen würde, dann wäre ein noch rabiaterer Weg sicherlich logisch. Aber die Leute trauen sich ja nicht einmal die normalen Wege zu gehen. Oder sind einfach vollkommen zufrieden.

Meine Erfahrung ist auch eher die, dass Geringverdiener zufriedener sind als Gutverdiener. Ich kriege das ganz gut mit in einem Konzern, in dem es auch niedrige Stundenlöhne ab 13,50 Euro gibt. Jetzt rate mal, wer sich zuerst über die hohe Inflation beklagt. Der mit 25k brutto oder der mit über 100k brutto? Es ist letzterer. Der rechnet dir dann genau vor, welchen Reallohnverlust er erleidet, wenn die Tariferhöhung kleiner ausfällt als die Inflation. Der Geringverdiener dagegen macht einfach weiter seine Arbeit und beklagt sich nicht*.


Deswegen bin ich auch stets fröhlich. Wer nichts hat, dem kann man auch nichts wegnehmen. :-)


Nur, dass du ja selber zu den oberen 10% gehörst. Bei einem Volksaufstand wärst du ganz klar mit auf der Verliererseite.

Oder ein anderes Beispiel: Ein Betriebsteil wird geschlossen. Alle betroffenen Arbeitnehmer werden an einem anderen Standort weiterbeschäftigt. Dadurch entstehen natürlich je nach Wohnort höhere Fahrtkosten. Auch hier wieder: Die Geringverdiener nehmen das einfach hin und beklagen sich nicht. Der Projektmanager dagegen rechnet dir auf den Cent genau die zusätzlichen Kosten vor und die zusätzlich eingebrachte Freizeit in Stundenlohn um und sagt dann, dass er sich das nicht mehr erlauben kann.

*an der Stelle könntest du noch einmal dieses Bild mit dem Hummer im Kochtopf einfügen ;)


Dieses? :-)


Genau das :)


https://i.pinimg.com/564x/89/58/67/895867991282d19c5d3d3ce28e8eec1c.jpg

Im Lebbe nich! Lebe nur spartanisch! :-)

Blicke da aber auch eher im Zuge einer Gesamtsicht drauf, wegen mir kann es natürlich so bleiben.

[image]


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