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GDL erläutert Hintergründe der Tarifauseinandersetzung (Sonstiges)

Ulrich, Dienstag, 23.01.2024, 11:25 (vor 97 Tagen) @ Scherben

Welche Privatisierung?


Diese hier https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnprivatisierung#Deutschland

Und damit verbunden dann auch der Umstand, dass es sich um Angestellte und nicht mehr um Beamte handelt (außer die alten) und damit nunmal auch Arbeitskämpfe vorkommen.


Du verrennst Dich gerade. Erstens ist die Privatisierung nicht vollzogen, weil weiterhin der Bund 100% der Anteile hält, und zweitens ist es auch im Öffentlichen Dienst völlig normal, dass man dort angestellt und nicht verbeamtet ist.

Die Bahn ist mittlerweile ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen, keine Behörde mehr. Deshalb passt das mit der Privatisierung schon. Das ursprüngliche Ziel war es, Aktien nach dem Vorbild von Telekom und Post an die Börse zu bringen. Dazu ist es nicht gekommen, aber der Versuch hat reichlich Schaden angerichtet. Man hat versucht, die Zahlen zu schönen, um die Bahn aufzuhübschen. Das ging ganz massiv auf Kosten von Wartung und Instandhaltung. Ich kann mich z.B. noch daran erinnern, das vor ca. 15 Jahren in Berlin der S-Bahn-Betrieb so gut wie komplett eingestellt war. Wegen der Sparmaßnahmen hatte die Bahn unter Mehdorn einen Großteil der Ausbesserungswerke um Berlin geschlossen. Man kam deshalb mit der Wartung der Fahrzeuge nicht hinterher. Bei einer Überprüfung hatte das Eisenbahnbundesamt zunächst festgestellt, dass Wartungsintervalle eigenmächtig verlängert worden waren und sämtliche überfälligen Züge stillgelegt. Dann kam auch noch heraus, dass sogar Wartungsprotokolle gefälscht waren. Daraufhin zog das Eisenbahnbundesamt fast alle Züge aus dem Verkehr. Fahren durften nur noch die, die so neu waren, dass noch keine Wartungen angestanden hatten.

Und selbst heute leidet die Bahn noch unter den unter Mehdorn und Co. getroffenen Entscheidungen. Es gibt noch immer massiven Sanierungsstau. Strecken sind herunter geritten, Stellwerke teilweise mittlerweile komplett veraltet, etc. Und ob der geplante "große Schlag" bei den Streckensanierungen tatsächlich erfolgreich ist, bleibt abzuwarten.


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