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Unverständlich (Sonstiges)

markus, Mittwoch, 24.01.2024, 07:33 (vor 96 Tagen) @ SebWagn

Neben finanziellen Aspekten dreht sich der Tarifstreit vor allem um das Thema Absenkung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter. Die GDL schlägt hier nun einen stufenweisen Übergang zur 35-Stunden-Woche in den Jahren 2025 bis 2028 vor. Gleichzeitig bietet sie an, dass die Lokführer auch weiterhin 40 Stunden in der Woche auf freiwilliger Basis arbeiten könnten, mit entsprechendem Entgelt. Außerdem will die GDL die Einführung einer Fünf-Tage-Woche mit anschließend 48 Stunden Ruhezeit.
Der Inflationsausgleich soll auf Vorschlag der GDL 3.000 Euro betragen. Das Gebot der Bahn liegt bei 2.850 Euro. Bei der Arbeitszeit hat der Konzern bisher ein Wahlmodell angeboten, das eine einstündige Absenkung ohne finanzielle Einbußen vorsieht. Wer sich dagegen entscheidet, erhält stattdessen 2,7 Prozent mehr Geld. Gewerkschaftschef Claus Weselsky sah in der Offerte keine Grundlage für weitere Verhandlungen.

Das ist doch bereits ein weichgespülter Kompromissvorschlag. Es gibt dann auch weiterhin Lokführende, die 40 Stunden arbeiten. Eine so große Veränderung zum Status quo wäre das nicht. Schon heute gibt es ein TzBfG, das ausgehend von der Normalarbeitszeit einen Anspruch auf Stundenreduzierung regelt. Der Kompromissvorschlag kehrt dieses Prinzip ein wenig um. Die Normalarbeitszeit wäre dann 35 Stunden. Ausgehend von diesem Niveau hätten die Beschäftigten dann nicht nur den Anspruch auf eine weitere Reduzierung, sondern umgekehrt auch auf eine Erhöhung der Arbeitszeit. Ich sehe hier diese riesige Verbesserung gar nicht, eher ein Einknicken der GDL mit dem Versuch, gesichtswahrend aus der Nummer herauszukommen. Aber auch das lehnt die Bahn ab…

Und die anderen Forderungen sind nun wirklich nicht der Rede wert. Ich bin eher entsetzt, dass es offenbar bisher kein Zeitfenster von mindestes 48 Stunden Ruhepause pro Woche gibt. Die Inflationsprämie hat eigentlich jeder große Konzern voll gezahlt. Die Bahn offenbar bisher noch keinen einzigen Euro.

Ich würde an Stelle der GDL jetzt den Druck erhöhen und eine massive, notfalls mehrwöchige Streikwelle starten. Solange bis der Vorstand wachgerüttelt ist.

Übrigens: Die Bahn hat staatliche Unterstützung beim Strompreis erhalten. Die Voraussetzung dafür war, dass keine Boni an den Vorstand ausgezahlt werden dürfen. Jetzt nach auslaufen der Strompreisbremse zahlt die Bahn die Boni einfach nachträglich. Capital.de

Aber daran ist bestimmt auch der Belzebub persönlich, Claus Weselsky, schuld.


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