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Melanie Brinkmann: Delta Variante wird durch die Schulen rauschen (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Sonntag, 04.07.2021, 22:27 (vor 1026 Tagen) @ markus

Ein sehr ausführliches Interview mit Melanie Brinkmann.

- Ohne Impfung der Kinder und bessere Schutzmaßnahmen an Schulen wird Delta durch die Schulen rauschen
- Kinder müssen geimpft werden. Geht davon aus, dass STIKO bald Empfehlung ändern wird
- Masken und Abstandhalten auch in 2022, weil Impfschutz mit neuen Varianten zunehmend abnimmt.

Interview


Ob die Forderung, Kinder und Jugendliche zu impfen, tatsächlich eine so gute Idee ist?

Da kann man durchaus geteilter Meinung sein. Am Ende ist es eine Nutzen Risiko Abwägung. Und da kommt eine Daten Auswertung offenbar zu dem Ergebnis, dass eine Impfung gegen Covid-19 bei Personen unter 25 Jahren nicht indiziert zu sein scheint, da der Schaden den Nutzen bei weitem überwiegt. Und regt an, dass die Notfallzulassung der MHRA (die medizinische Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel in Großbritannien) für junge Erachsene überdacht werden sollte.

Grundsätzlich stellt sich die Frage, aus welchem Grund Kinder und Jugendliche überhaupt geimpft werden sollten? Damit sie selbst vor einer Infektion, die sie in Regel gut überstehen, geschützt sind? Oder zum Schutz von ungeimpften Erwachsen? tbc.


Das ganze ist doch von Anfang an eher ein gesellschaftliches Ding gewesen. Es ging weniger um das individuelle Risiko eines einzelnen, sondern um den Schutz vorerkrankter und älterer Menschen, vorrangig mit dem Ziel, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Letztendlich gehört für mich auch in die Waagschale der Schulunterricht. Wenn die Klassen durchgeimpft sind, entfallen mal eben alle Gründe für Schulschließungen, es entfallen zusätzlich lästige Quarantäneregeln (wodurch auch Unterrichtsausfall zustande kommt) sowie die Schnelltests, die auf Dauer sicher auch nerven. Die Stiko bewertet offenbar rein das individuelle Risiko und lässt sämtliche andere Nachteile außen vor. Ob und wann die Stiko ihre Empfehlung ändern wird, steht wohl noch in den Sternen.


Wenn das Risiko, so wie in dem von Lutz beschriebenen Beitrag im BMJ, einer Impfung für eine ganze Gruppe von Menschen größer ist, als der Nutzen bzw die schützende Wirkung, dann sind "andere Nachteile" völlig irrelevant. Es ist absolut abzulehnen, einer Gruppe von Menschen Schaden zuzufügen, bzw sie einem unverhältnismäßigem Risiko auszusetzen, nur um eine andere Gruppe zu schützen. Die Stiko wird bei unverändertem Risiko/Nutzen Verhalten daher auch nicht ihre Empfehlung ändern, egal wie viel Panikmache und Fehlinformationen von bestimmten Personen des öffentlichen Lebens hierzu gestreut werden.


Ich finde die anderen Nachteile nicht irrelevant, sondern sehr gravierend.

Die Nachteile scheinen nach den Daten aber vor allem für Jugendliche gravierender zu sein, als bisher angenommen. Wenn dem so ist, ist es fraglich, ob die STIKO einer Impfung für alle Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 - 17 Jahren zustimmt, sondern dabei bleibt, nur Jugendliche mit bestimmten Vorerkrankungen, im Umfeld von gefährdeten Personen, die sich selbst nicht schützen können und mit arbeitsbedingt erhöhtem Expositionsrisiko zu impfen.
Du kannst nicht Menschen einem erhöhten Risiko aussetzen, nur um andere, die dieses Risiko bei einer Impfung selbst nicht haben, zu schützen. Aber wie gesagt, die Daten müssen sicherlich noch weiter validiert werden.


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