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Tanz mit Corona zu engstirnig (Corona)

markus, Dienstag, 06.07.2021, 12:05 (vor 1024 Tagen) @ Lutz09

Doch. Es muss flächendeckend geöffnet werden, wenn kein Zusammenbruch des Gesundheitssystems mehr droht.
Der persönliche Gesundheitsschutz ist kein Grund Grundrechte einzuschränken.


Diese ständige Wiederholung vom Zusammenbruch des Gesundheitssystems, das als einziges Ziel aller Maßnahmen dargestellt wird.

Natürlich ist dies ein, vielleicht sogar das wichtigste Ziel. Aber es gibt noch weitere Ziele.
U.a. Todesfälle verhindern, Post- und Long-Covid-Syndrom verhindern, aggressive Mutationen verhindern.


Seit wann hat sich denn die ursprüngliche Zielsetzung geändert?

Es geht dabei um das Ausmaß der Maßnahmen und um die Verhältnismäßigkeit. Ob es Maßnahmen geben muss, die Maßnahmen dann wirksam und angemessen sind, wird es wohl eine Diskussion geben. Allerdings ist es kein Naturgesetz, das alles geöffnet werden muss, wenn allein der Zusammenbruch des Gesundheitssystems nicht mehr droht. Es ist Deine Meinung.


Die Frage nach der Verhältnismäßigkeit habe ich mir in den letzten Monaten auch oft gestellt. Aber eher in die andere Richtung. Es müsste eigentlich gar keine Diskussion geben, ob Maßnahmen angemessen und wirksam sind, wenn man seine Entscheidungen nicht aus dem Bauch trifft und aus nicht guten Modellierungen ableitet, sondern auf validen Daten stützen könnte. Was man natürlich nicht kann, da diese Daten nicht vorliegen, da man sie nicht erhebt und in diesem Bereich versagt wurde. Es ist natürlich kein Naturgesetzt, dass alles geöffnet werden muss. Aber Grundrechte sind eben auch kein Geschenk.

Das ganze Ding ist aus dem Ruder gelaufen. Im Idealfall hat man aussagekräftige Daten. Im Idealfall gibt es Gesundheitsämter, die die Lage unter Kontrolle behalten und Quarantänemaßnahmen anordnen. Normalerweise beschränken sich Einschränkungen dann auf das Umfeld der Infizierten. Solange das funktioniert, solange ist das auch das mildere Mittel im Vergleich zu den weitergehenden Einschränkungen. Aber es hat so nicht funktioniert, weshalb dann entsprechend weitergehende Einschränkungen erforderlich waren, um das Ganze wieder einzufangen.

Die Pandemie war für alle neu und im Sommer letzten Jahres sind keine ausreichenden Vorkehrungen getroffen worden, weil man nicht an das Worst-Case Szenario einer zweiten und dritten Welle geglaubt hat. Die Pandemie war gefühlt vorbei. Deshalb tat sich weder was in Schulen, noch ist rechtzeitig Impfstoff bestellt worden. Das sind Fehler, die man nicht mehr korrigieren kann. Man kann es für die Zukunft besser machen. Jetzt haben wir wieder Sommer. Jetzt hat man wieder Zeit, Vorkehrungen zu treffen. Und wieder hat man das Gefühl, dass sich nichts tut.


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