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Stoltenberg: Alles deutet auf einen Großangriff hin (Politik)

markus, Dienstag, 22.02.2022, 20:46 (vor 1397 Tagen) @ Guido

Klingt jetzt nicht so optimistisch. Es scheint so zu sein, dass den Russen, die wirtschaftlich in der Steinzeit leben, sämtliche Sanktionen egal sind. Wenn man gefühlt nichts zu verlieren hat, kann man natürlich voll ins Risiko gehen. Das kann sich ziemlich schnell ungemütlich hochschaukeln. Da kann viel Porzellan zerschlagen werden.


"Den Russen" gibt es ja nicht. Es gibt in Russland durchaus eine große obere Mittelschicht, denen es wirtschaftlich sehr gut geht und deren Lebensstil durchaus auf Niveau des Westens ist. Die Urlauber, die man aus der Türkei etc. kennt sind ja weder Oligarchen noch Arbeiterklasse. Für die wird es jetzt aber ungemütlich. Der gewünschte westliche Luxus wird knapp, der Arbeitsplatz in der russischen Niederlassung des europäischen oder amerikanischen Konzerns bröckelt etc. Die werden die aktuelle Entwicklung nicht so toll finden. Dass "der Russe" nichts zu verlieren hat, stimmt da ganz sicher nicht

Ist das wirklich ein Druckmittel? Das wird Putin wohl in Kauf nehmen oder sogar vollkommen egal sein. Der wirtschaftliche Schaden dürfte für unsere Bevölkerung größer sein. Wenn bei der nächsten Nebenkostenabrechnung eine vierstellige Summe nachgezahlt werden muss, dann fällt auch bei uns für viele Familien ein Teil des Luxus weg. Das ist dann schnell der Urlaub, den sich viele dann plötzlich nicht mehr leisten können. Und die, die sich vorher schon keinen Urlaub leisten konnten, wissen dann ganz schnell nicht, wie sie das eigentlich zahlen sollen. Das Problem hat vielleicht nicht die obere Mittelschicht aufwärts. Alle anderen aber schon. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass das vielen noch gar nicht bewusst ist. Der Kelch wird nicht an uns vorübergehen.

Ich frage mich, was muss passieren, damit sich das Blatt zeitnah zum Guten Wenden kann? Dass die Russen plötzlich einen Rückzieher machen werden, ist utopisch. Andererseits ist es nahezu unmöglich, auf die Forderungen einzugehen. Wie könnte hier eine Lösung aussehen, mit der beide Parteien ihr Gesicht wahren können?


Gute Frage. Das Problem was bei jeder Lösung noch im Raum steht: Selbst wenn Russland das Militär abzieht: Die pro-russischen Rebellen blieben ja.

Ich habe eben noch im TV gesehen, dass die Rebellen nur knapp 1/3 der Gebiete unter Kontrolle haben, die Russland völkerrechtlich als eigenständig eingestuft hat. 2/3 von Luhansk und Donezk sind nach wie vor unter Kontrolle der Ukrainer. Trotzdem beansprucht Putin die Gebiete für sich und wird auch die Krim offiziell haben wollen. Da frage ich mich wirklich, wie denn da eine diplomatische Lösung möglich sein soll.


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