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Die USA haben keinerlei Interesse an Preissteigerungen am Öl- und Gasmarkt (Politik)

Ulrich, Donnerstag, 24.02.2022, 06:33 (vor 1395 Tagen) @ Freyr

Sorry, aber das halte ich für kompletten Unfug.

Es ist Russland, das in der Ukraine als Aggressor auftritt. Putin beginnt gerade den wohl größten Krieg in Europa nach 1945.

Deutschland hat seine Abhängigkeit von russischem Erdgas auch nach der Besetzung von Teilen des Donbass und der Krim noch deutlich erhöht. Wir haben keinerlei Grund, mit dem Finger auf die USA zu deuten. Für uns in Deutschland ist Russland der größte Gasimporteur, wir beziehen mehr als die Hälfte unseres Erdgases aus Russland. Und auf EU-Ebene sind es wohl noch immer etwa 30 Prozent. Auch gut 40 Prozent unseres Rohöls stammen aus Russland. Das ist eine erschreckend hohe Abhängigkeit.

Die USA haben in den letzten Jahrzehnten ihre Öl- und Gasförderung deutlich gesteigert, zumindest zeitweise waren sie sogar Netto-Exporteur. Der zwischenzeitliche Preisverfall hatte aber dazu geführt, dass die Erlöse teilweise die Förderkosten nicht mehr gedeckt haben, dies führte zu einem Rückgang der Fördermengen. Nachdem die Nachfrage wieder anzog, sind die Preise deutlich hoch gegangen, das schlägt massiv auch an den Tankstellen durch. Wenn die USA also im Augenblick eines nicht benötigen, dann ist das eine weitere Verknappung des weltweiten Ölangebots.

Nach den Zahlen, die ich auf die Schnelle gefunden habe, beziehen die USA ca. 6 bis 7 Prozent ihres Rohöls aus Russland. Dass man überhaupt in Russland einkauft, liegt wohl am US-Embargo für Öl aus Venezuela, das war früher der größte Importeur.

Fällt Russland als Exporteur weg, dann wird das wohl zu weiteren deutlichen Preissteigerungen führen. Preissteigerungen, die auch die in dieser Hinsicht sehr empfindliche US-Bevölkerung ganz deutlich spüren wird. Und zumindest teilweise wird man die Verantwortung dafür der Regierung Biden zuschieben.


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