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Uniper bespricht mögliche Staatshilfen mit Bundesregierung (Politik)

nacho, Dienstag, 05.07.2022, 14:05 (vor 662 Tagen) @ Rupo

Es ist bei allen Krisen der jüngeren Zeit so, dass die nicht aus dem Himmel fallen.
Das Kriegsszenario war spätestens seit 2014 real, aber es wurde halt einfach immer so weiter gemacht, ähnlich wie bei der Finanzkrise.

Uniper und all die anderen haben ein bestimmtes Geschäftsmodell. Läuft es gut, soll sich der Staat raus halten, die Aktionäre machen ihre Dividenden und alles ist rosa. Jetzt ist es halt auch schwierig:
a. Weil sie bestehende Verträge haben die sie erfüllen müssen. Sie mussten diese Verträge nicht so schliessen, das war freier Markt.
b. Sie können die Preise nicht an den Verbraucher weitergeben u.a. weil § 24 Regelungen zu den Netzzugangsbedingungen, Entgelten für den Netzzugang sowie zur Erbringung und Beschaffung von Ausgleichsleistungen; Verordnungsermächtigung
https://www.gesetze-im-internet.de/enwg_2005/__24.html#:~:text=Gesetz%20%C3%BCber%20die%20Elektrizit%C3%A4ts%2D%20und,und%20Beschaffung%20von%20Ausgleichslei...

das unterbindet, noch die Preisweitergabe, dass ist de facto eine Markt Deckelung.
Aber §24 ist auch nicht vom Himmel gefallen. Firmen wie Uniper wissen das, dass sie ihre Preise (aka Kosten) nicht unbegrenzt weiter leiten können. Das ganze nennt sich Risk Management, damit beschäftigen sich in Unternehmen ganze Abteilungen.

Ergo: wenn es mal schwierig ist nicht immer nach dem Staat rufen (also der Steuerzahler) weil 'to big to fail', sondern auch mal mit Rücklagen durch dieses Tal gehen. Irgendwann wird es auch wieder aufwärts gehen und die Aktionäre können befriedigt werden. Alternativ nehmen wir halt so Firmen von den Börsen und geben es direkt in staatliche Hand, weil kritische Infrastruktur.

Für dich war absehbar, dass Russland nicht nur die Krim einnimmt, sondern auch noch die ganze Ukraine angreift, es nicht schnell geht, sondern zu einem Abnutzungskrieg kommt, während Russland etwas tut was es noch nie getan hat und das Gas abdreht und das ganze passiert auch noch direkt nach einer Pandemie, während Produktionseinschränkungen und gerissenen Lieferketten und während einer Inflation? Verdammt, bist du gut. Aber andererseits, du hast offenbar auch schon frühzeitig die Finanzkrise erkannt. Wenn man zweimal sein Geld dann auch richtig eingesetzt hat, braucht man sich nie wieder über Geld Gedanken zu machen und hat ausgesorgt.

Oder hast du beide Krisen vielleicht doch nur hinterher erkannt und im nachhinein sagst du jetzt, dass das und das die Anzeichen waren die dazu geführt haben?


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