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Börse (Sonstiges)

Ulrich, Samstag, 12.04.2025, 19:28 (vor 9 Tagen) @ julianbvb

Ich bin mir leider sehr sicher, die Unsicherheit und Zurückhaltung wird noch deutlich zunehmen. Bisher ist Donald Trump nicht wirklich unter Druck gekommen. Aber das wird passieren. Der Ausverkauf bei US-Staatsanleihen scheint weiterzugehen, und in ein paar Wochen kommt die Krise auch in der US-Realwirtschaft an. Und gerät Trump unter Druck, dann könnte er noch unberechenbarer um sich schlagen.

Ich auch.
Um mal ein konkretes Beispiel zu formulieren: Was macht denn jetzt der Schnapsbrenner aus Kentucky? Soll der jetzt den neuen großen Kessel bestellen oder nicht? Die letzten Wochen waren ja ein auf und ab. Gegenzölle der EU für diese Branche angedacht, dann wieder fraglich wegen den Drohungen von Trump, dass man dann für Champagner Zölle erhebt. Was bedeutet das denn jetzt genau für meine Absatzzahlen?

Einerseits sind die Absatzzahlen komplett unkalkulierbar. Und zudem käme der von Dir genannte Kessel nicht unbedingt aus den USA, sondern eventuell aus Kanada, der EU oder sonst woher. Da ist bei der Bestellung völlig unklar, wie viel Zoll bei der Lieferung aufgeschlagen wird.


Da wird doch ein erheblicher Teil der Unternehmen erstmal abwarten wie es weitergeht, schon alleine weil ein relevanter Teil der Zölle noch intakt ist und das müsste sich doch durch die gesamte Wirtschaftskette ziehen und im Bereich von Wochen oder Monaten auf den "Ausblick" der Unternehmen durchschlagen.

Donald Trump hat die Wirtschaft in den USA in meinen Augen binnen Tagen schockgefrostet. jetzt werden sich alle einigeln. Auch diejenigen, die in den USA selbst produzieren. Material und Komponenten dürften in solchen Fällen trotzdem vielfach teilweise aus dem Ausland stammen. Und zudem "fressen" die Zölle Kaufkraft. In vielen Bereichen dürfte die Nachfrage deutlich einbrechen, weil die Menschen weniger Geld haben. Ein riesiges Problem könnte zudem das Abreißen von Lieferketten sein. Corona lässt grüßen. Die US-Wirtschaft stellt sich voll auf das Szenario Rezession ein.


Und im Gegenzug ist doch schwer vorstellbar, dass jetzt in relevanter Anzahl Unternehmen den Standortwechsel in die USA planen, so unklar wie die Lage bleiben wird, da trägt die angekündigte "Verhandlungsbereitschaft" ja auch wiederum zur unklaren Lage bei.

Nach dem, was ich höre, werden sogar länger bestehende Pläne wegen der komplett unklaren Rahmenbedingungen gestoppt.


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