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Dax startet deutlich fester in die neue Handelswoche (Sonstiges)

Ulrich, Montag, 14.04.2025, 11:00 (vor 9 Tagen) @ Frankonius

Die asiatischen Börsen sind auch im Plus. Mal sehen, welche Sau der Irre im Weißen Haus diese Woche durchs Dorf treibt.
Vermutlich wird es auch weiter rauf und runter gehen.

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/heute-im-fokus-14-04-2025-14388130

Am Aktienmarkt scheint wohl eine Gewöhnung an Trumps Handeln eingetreten zu sein. Die Frage ist aber noch immer, welche Auswirkungen haben die Zölle auf die Realwirtschaft in den USA und anderen Staaten?

In der ZEIT ist am Wochenende ein Interview mit dem US-Ökonomen James Galbraith erschienen, leider mittlerweile hinter der Paywall.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2025-04/james-galbraith-zoelle-donald-trump-usa-china

Galbraith leitete während der Präsidentschaft von Ronald Reagan den Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses und ist aktuell Professor an der University of Texas. Besorgt ist er einerseits wegen der Flucht von Anlegern aus US-Staatsanleihen. Das ist ein Verhalten, das in einer Krisensituation neu ist. Er erwähnt angebliche Drohungen der US-Regierung, dass man ausländische Anleihebesitzer zwingen könnte, ihre Papiere gegen nicht verzinste einzutauschen. So etwas ist meiner Meinung nach "tödlich" für das Vertrauen der Anleger. Und ich glaube, es wäre Trump letztlich sogar zuzutrauen. Andererseits hält Galbraith auch die Lage am Aktienmarkt für kritisch.

Als in der aktuellen Lage besonders gefährdet sieht Galbraith in den USA Walmart an. Die vertreiben in hohem Maß aus China importierte Waren, deshalb trifft ein Zoll von mittlerweile 145 Prozent das Unternehmen bis ins Mark. Galbraith bezeichnet es als "Ein Netzwerk für äußerst effiziente Verteilung von Importwaren". Der Konzern ist zudem in etwa 25 Bundesstaaten der größte einzelne Arbeitgeber. Zwischen den Zeilen liest man, dass er nicht einmal eine Insolvenz ausschließt. Auch die US-Autoindustrie sieht er in ernsthaften Schwierigkeiten.

Zudem lähmt die sprunghafte und nicht kalkulierbare Politik Trumps auch seiner Meinung nach die US-Wirtschaft zusätzlich. "Unter anderem, weil die Regierung so unkalkulierbar ist. Dann treffen Unternehmen keine langfristigen Investitionsentscheidungen. Sie warten lieber ab, damit sie nicht am Ende doch auf dem falschen Fuß erwischt werden, mit noch größeren Verlusten".

Insgesamt befürchtet Galbraith, dass Trump der US-Wirtschaft schwere, nachträglich nur mit riesigem Aufwand zu heilende Schäden zufügt. Er vergleicht das ganze potenziell sogar mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion oder Jugoslawiens.

"ZEIT ONLINE: Wo stehen die USA in sechs oder neun Monaten?

Galbraith: Nun, ich hoffe, sie existieren dann noch.

ZEIT ONLINE: Jetzt machen Sie aber Scherze.

Galbraith: Ich bewahre mir in dieser Hinsicht einen gewissen Optimismus. Aber die aktuelle Lage ist auf jeden Fall spannend – und die Risiken sind erheblich."


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