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Netter als Obama und Clinton: Bill Maher schwärmt nach Privatessen plötzlich von Trump (Sonstiges)

Ulrich, Sonntag, 13.04.2025, 14:00 (vor 9 Tagen) @ Wallone

Ja, Trump ist zweifellos ein riesen Talent in Selbstvermarktung. Wenn das Fehlen solcher Wahlkampfauftritte das Problem der Demokraten war, ließe sich das aber einfach ändern. Vermutlich gab es aber vergleichbare Auftritte der Demokratischen Kandidaten, nur mit deutlich weniger Resonanz. Das ist halt auch das Problem, dass jeder Furz von Trump wie ein Lauffeuer durch die Medien rauscht.

Donald Trump ist meiner Meinung nach so etwas wie ein intuitiver Demagoge. Vermutlich hat er sein Verhalten schon seit Kindheit und Jugend darauf ausgerichtet. Schon in der Schule war er wohl eine Mischung aus Schoolyard Bully und Klassenclown. Er war bereits in den Siebzigern und Achtzigern bekannt, vor allem im Raum New York. Aber damals nur als einer von vielen B- und C-Promis. Sein Bild in der Öffentlichkeit wurde aber vor allem von seiner Rolle im Reality TV bei The Apprentice geprägt. Wirtschaftlich war er damals am Ende, die Sendung half ihm, wieder auf die Beine zu kommen. Und auch jetzt betreibt er Politik, wie er vorher seinen "Job" im Fernsehen gemacht hat.

Als Politiker hat er dann den Zeitgeist getroffen. Er hat viele angesprochen, die sich ungerecht behandelt und von "denen da oben" vernachlässigt fühlten. Vielfach Menschen, die vorher gar nicht gewählt haben. Mittlerweile hat der daraus den MAGA-Cult aufgebaut. Aber man darf nicht glauben, dass er die große Mehrheit der Menschen in den USA hinter sich hätte. Die Wahl ist knapp ausgegangen, im popular vote 49,7 Prozent zu 48,3 Prozent. Und auch in den meisten Swing States war es recht knapp. Und gewonnen hat Trump nicht wegen des harten Kerns seines Anhangs, sondern wegen derjenigen, die auf seine Versprechen einer "goldenen Zukunft" herein gefallen sind.


Edit: Die US-Demokraten haben sicher einige politische Fehler begangen. Dem Eindruck, man sei abgehoben, muss man natürlich v.a. mit politischen Inhalten entgegentreten, nicht mit Wahlkampfsymbolik, da mag Trump in seiner eigenen Liga spielen.

Gegen Trump hätte es auch jede andere Kandidatin oder jeder andere Kandidat schwer gehabt. Der Mann hat die Stimmung in den USA perfekt getroffen, er war die richtige Person zur richtigen Zeit. In einigen Jahrzehnten werden sich alle wundern, wie Trump es zweimal schaffen konnte, zum Präsidenten gewählt zu werden.


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