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Reportage der zwei einzigen Journalisten in Mariupol (Politik)

micha87, bei Berlin, Donnerstag, 17.03.2022, 13:58 (vor 1374 Tagen) @ frei13

Helft diesen armen Menschen. Mit Waffen, mit einer Flugverbotszone. Und der Ankündigung, dass Putin drei Tage Zeit habe, die Kampfhandlungen einzustellen und ernsthafte Waffenstillstandsverhandlungen mit der Ukraine zu beginnen. Ansonsten sehen sich die NATO-Staaten im Kriegszustand mit Russland.


Es ist schrecklich, was dort und in anderen Städten der Ukraine gerade passiert. Schon vor Tagen meldete man über 2.000 von den Russen ermordete Zivilisten. Seitdem haben russische Truppen Patienten und Personal eines Krankenhauses als Geiseln genommen und ein Theater zerbombt, in dem sich eventuell 1.000 Zivilpersonen befunden haben.

Wir haben es aber im Kreml mit einem sich selbst isolierenden Menschen zu tun, dessen Allmachtsfantasien gerade zerbröseln. Einem Menschen, der vermutlich abstrusen Mythen von der Verschwörung des Westens gegen Russland anhängt. Ein Bodo Schiffmann mit Befehlsgewalt über eine der größten Armeen dieser Erde. Ich bin mir leider sicher, der wird vor einem Nato-Ultimatum nicht einknicken. Das Ergebnis wäre ein zunächst konventioneller Krieg in Europa. Mit der Gefahr, dass der sich zu einem Krieg mit taktischen Atomwaffen ausweitet, und dann im schlimmsten Fall mit strategischen Atomwaffen.

Eine aktive Rolle der Nato würde Putins Rolle in Russland zudem deutlich stärken. Insbesondere bei den Militärs und in den Behörden würden die alten Mechanismen anlaufen. "Wir gegen den bösen Westen!".


Und die Alternative ist zugucken? Machen lassen? Danach in Moldawien? Ich finde das Geschehen lassen von Tag zu Tag unerträglicher.


Man hätte es damals stoppen müssen, als er Aleppo zerstört hat und ebenso viele Familien mit Kindern. Da war die rote Linie überschritten. Zumal das dort auf fremden Boden war. Ein jetziges stoppen halte ich nun auch für zu spät.
Irgendwie auch ein Fehler Merkels, die ihre Kanzlerschaft stark ins negative ziehen wird. Sie hat einfach auch zuviele Dinge rein aus der Emotion heraus entschieden und Putins Hass und Paranoia nicht richtig erkannt.

Aussitzen und weitermachen, als die Flüchtlinge vor der Haustür standen und es keine Wahl mehr gab musste Merkel ja sagen. Bei anderen Themen wie Fukushima hat sie Kante gezeigt, aber war nicht bereit das Thema Energie weiter zu denken. Das hat man dann der Wirtschaft überlassen, der Markt regelt das schon. Beim Thema Rechtsextremismus sowie Antisemitismus wurde ebenfalls brav zugeschaut. Der NSU & Hanau u.a. sind die Ergebnisse.

Mit Blick auf diese 16 Jahre fällt die Ära Merkel etwas anders aus als sie zum Ende hin oft verklärt wurde. Es war gewiss nicht einfach das alles zu managen, aber wir haben es uns gerne bequem gemacht ohne das zu Ende zu denken. Ihr wurde ja immer bescheinigt die Dinge vom Ende her zu denken, wie kommen dann solche Entscheidungen bei NS2 zustande? Weshalb haben wir keine Alternativen parat? Dies hat natürlich nicht nur eine Person zu verantworten, es haben viele zugeschaut und die SPD kann sich diesbezüglich gewiss auch keinen schlanken Fuß machen.


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