AfD scheitert voraussichtlich bei Oberbürgermeister-Stichwahl in Nordhausen (Politik)

Scherben, Kiel, Dienstag, 26.09.2023, 08:54 (vor 811 Tagen) @ Taifun

Am Ende fehlt es vor allem an einer sinnvollen langfristigen Strategie, und zwar auf nationaler wie auf europäischer Ebene. Dazu würde aus meiner Sicht auch gehören, dass man endlich anerkennt, dass es Migration in größeren Zahlen auf absehbare Zeit geben wird und dass man damit umgehen muss.

Natürlich nicht mit dem Taschenspielertrick, dass man sagt, man brauche Jahr für Jahr die Arbeitskraft von 400.000 Menschen und diese seien nun ja da, sondern indem man intelligente Strategien entwickelt, wie man den Migrationsdruck in den Herkunftsländern verringert und zugleich Optionen zur Einwanderung schafft. Dazu würden größere Kontingente für Familien gehören (das ist immer noch der "einfachste" Weg, um langfristig qualifizierte Arbeitskräfte zu gewinnen, und ganz nebenbei ist das sowohl sozial verträglicher als auch vom Wohnraum her weniger problematisch), natürlich sollte man spezifische Programme für bereits gut qualifiziertes Personal entwickeln, und es muss immer auch ein Kontingent für die Einzelflucht geben.

Ein Land wie Deutschland muss es aus meiner Sicht schaffen können, in dieser Größenordnung Jahr für Jahr Leute aufzunehmen. Wir würden da von einem Menschen pro 200 Deutschen sprechen, und dann eben nicht zum allergrößten Teil junge Männer zwischen 15 und 25 mit einer monatelangen traumatischen Fluchterfahrung, die man dann auf der grünen Wiese in Container packt, sondern systematisch in die Orte verteilt. Natürlich würde das viel Logistik und eine verlässliche Finanzierung erfordern, aber es ist allemal sinnvoller, sich gut auf das vorzubereiten, was passieren wird, anstatt es weiter zu negieren.