AfD scheitert voraussichtlich bei Oberbürgermeister-Stichwahl in Nordhausen (Politik)

markus, Dienstag, 26.09.2023, 12:20 (vor 811 Tagen) @ MarcBVB

Das Grundrecht auf Eigentum kannst du nicht mal eben so abschaffen. Und vielleicht gibt's da zwischen Eigentum und "Die Solidargemeinschaft finanziert mich" noch so ein paar ganz geringe Unterschiede.

Hypothetische Annahme: Mal angenommen es wird wirklich eng und es würde ohne Umverteilung zu der Notlage kommen, dass ein paar Millionen Menschen kein Dach mehr über den Kopf hätten. Dann geht es doch in die Abwägung. Lieber das Recht auf Eigentum, oder lieber alle irgendwie menschenwürdig unterkriegen? Wenn der Zustand nur noch durch Umverteilung beseitigt werden kann, könnte man dann das Grundrecht auf Eigentum einschränken?

Sehr viele Menschen sind ja auch nur Mieter. Einen Mieter von A nach B zu versetzen wird sicherlich auch einfacher sein, als einen Eigentümer aus seiner eigenen Bude rauszuwerfen.

Ich sage ja nicht, dass ich das fordere und auch nicht, dass das rechtlich auf jeden Fall geht. Mir fällt aktuell nur keine andere Lösung ein, als die Zahl der Quadratmeter je Kopf zu reduzieren, wenn wir nicht mehr Quadratmeter aufbauen. Und ob sowas auf freiwilliger Basis funktioniert? Glaube ich nicht. Da bleibt jeder schön in seiner Komfortzone und bewohnt weiter mehr Quadratmeter als nötig. Über die hohen Heizungskosten (die sich ja auch reduzieren würden bei weniger qm) wird dann trotzdem gemeckert.

Wenn die Lösung lautet mehr Wohnfläche aufzubauen, frage ich mich, wie das gehen soll. Das Ziel sind 400.000 neue Wohnungen pro Jahr. Nur werden oft dafür andere Wohnungen abgerissen. Und 400.000 ist nicht viel, wenn man bedenkt, dass es über 40 Millionen Haushalte gibt. Wenn man annimmt, dass eine Immobilie im Schnitt 100 Jahre hält, ersetzt man damit gerade einmal den Anteil, der wegfällt. Wirklich was dazu kommt dann nicht. Und aktuell sind wir weit unter 400.000 neuen Wohnungen.