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Hart aber Fair: Vorurteile West und Dauerfrust Ost: Kaum Chance für deutsche Einigkeit? (Politik)

markus, Mittwoch, 27.09.2023, 14:21 (vor 810 Tagen) @ majae

Die Umverteilung geht schon von oben nach unten. Gutverdienende müssen von ihrem Bruttoeinkommen nicht nur absolut, sondern auch prozentual deutlich mehr Lohnsteuer zahlen als geringer Verdienende. Es bleibt trotzdem mehr netto übrig aufgrund des deutlich größeren Bruttoeinkommens.


Das ist aber nur ein Teil der Umverteilung. Auf der anderen Seite hat man einen ungebremsten Mietmarkt, wo manche Haushalte ja bis zu der Hälfte ihres Arbeitszeit nur für den Vermieter ableisten, man hat die Sanktionen im Sozialsystem, wodurch billige Arbeitskräfte geschaffen werden, durch die sich einige wenige die Taschen voll machen etc.

Ja, wobei es da auch die Gegenmeinung gibt, dass die Sanktionen genau richtig seien. Ich halte davon auch nichts. Wer nicht will, sollte nicht müssen. Zwar sind das billige Arbeitskräfte, aber zugleich auch Leute, die eigentlich nicht wollen. Und die bringen dann auch keine Leistung, mit der man profitabel arbeiten könnte.

Zum Mietmarkt: Da war es mehrere Jahre möglich, auch als Normalverdiener Eigentum zu erwerben. Mit Raten, die nicht höher waren als die Kaltmiete. Nicht in München, Düsseldorf oder Köln. Aber schon in ganz vielen Gegenden. Viele, die es hätten tun können, sind dann aber Mieter geblieben.

Mir geht es nur um die Netto-Betrachtung und da fließt das Geld über die letzten Jahre betrachtet halt eindeutig nach oben.

Was wäre denn die Lösung? Sollen alle exakt das gleiche verdienen? Das nennt sich dann Sozialismus und wird nicht funktionieren.


Der Mindestlohn war schon mal ein guter Schritt, nur müsste der weiter ansteigen. Firmenerben müssen wieder vernünftig versteuert werden, am besten wäre eigentlich das Erben komplett abzuschaffen und das dann stattdessen in der Bevölkerung verteilen (wegen mir abzgl Freibeträge) - ist natürlich praktisch nicht durchsetzbar, aber mit dem letzten Punkt hätte man das Problem wahrscheinlich bereits gelöst.

Wie weit müsste der ansteigen? Das Problem ist, dass der Mindestlohn als Untergrenze immer gefühlt zu wenig sein wird.

Und das mit den Firmenerben ist auch nicht so einfach, solange das nicht in anderen Ländern ebenfalls der Fall ist. Denn dann werden große Firmen damit drohen, aus Deutschland raus zu gehen.


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