AfD scheitert voraussichtlich bei Oberbürgermeister-Stichwahl in Nordhausen (Politik)

Scherben, Kiel, Dienstag, 26.09.2023, 15:45 (vor 811 Tagen) @ Garum

Vieles ist teilweise einfach bescheuert.

In Kiel gibt es ganze Wohnviertel, die praktisch komplett aus Doppelhaushälften bestehen, die in den 1970ern gebaut wurden. Schöne Lage, ein bisschen draußen, für Leute mit Lust aufs Auto aber okay. Dort wohnen heute nahezu ausschließlich die Leute, die vor 50 Jahren als Eltern dorthin gezogen sind. Mit Mitte 80, allein oder zu zweit, aufs Auto angewiesen, auf 150qm+ mit tollem Garten. Verrückt.

Bei uns in der Straße (Kieler Innenstadt, aber ruhig, extrem begehrte Wohnlage) gibt es ein Haus mit fünf Wohnungen à ca. 100qm. Von diesen fünf Wohnungen sind zwei(!) vermietet, weil die anderen drei saniert werden müssen und die Besitzerin daran kein großes Interesse hat. Geld genug ist offenbar da, um die 40.000 EUR brutto Jahresmiete für die drei Wohnungen auszuschlagen.

Solange sowas die Situation ist, läuft in diesem Land etwas ganz grundsätzlich schief. Rechtslage hin oder her. Das ist einfach totaler Quatsch.

Was tatsächlich fehlt sind kleinere Wohnungen so um die 50qm. Und die auch noch zu einem akzeptablen Preis. Viele die in größeren Wohnungen leben haben noch Altverträge, da kann eine 80qm Wohnung günstiger sein als eine mit 50 qm. Bei mir in der Gegend gibt es so gut wie kaum kleinere Wohnungen.

Ja. Ich weiß von vielen Leuten am Ende ihres Berufslebens, die in großen Mietwohnungen wohnen, aus denen die Kinder längst ausgezogen sind, und für es wirtschaftlich einfach keinen großen Sinn gibt, sich zu verkleinern. Weil die alten Mietverträge für sie günstig sind und jeder neue Mietvertrag weniger qm zum selben Preis liefert.