Osten (Politik)

Slider125, Bremen, Mittwoch, 27.09.2023, 06:49 (vor 810 Tagen) @ Rupo

Ich bin im Grenzgebiet aufgewachsen und was durch die DDR bei vielen eingeprägt ist. ( so wirkte es zumindest immer auf mich) ist die Tatsache, dass man sich die Dinge nehmen muss ansonsten tut es jemand anders. Das solidarische Prinzip der DDR ist leider nie aufgegangen. Denn wenn sich von 10 Personen 9 an die Gleichheit halten aber einer gleicher als die anderen ist entsteht ein Ungleichgewicht.

Das zieht sich durch die komplette Gesellschaft. Die 10te Person sieht denjenigen der auch alles kriegt als Konkurrent und die anderen neun schauen missmutig auf den einen.

In der Flüchtlingsdebatte & in der Kombination mit der AFD spielt nun das Gefühl der Vernachlässigung und die des ausgegrenzten eine entscheidende Rolle.

Um die Ungleichheit zwischen Ost & West anzupassen war in der Zeit nach der Wende anscheinend zu wenig investiert wurden.
Die Bürger haben sich vernachlässigt gefühlt und die Begründung war häufig, dass nicht genug Geld da ist. ( mag ich faktisch nicht bewerten)

Bei den Flüchtlingen entsteht nun ein "Gefühl", dass nun auf einmal für alle Geld da ist. Dieses Gefühl warum war das für uns nicht da aber für jetzige Asylanten schon lässt anscheinend ein breites Gefühl der Vernachlässigung zurück. Ein Gefühl das die AFD schafft zu transportieren ist dann folgendes.

Hey wir sind auch Außenseiter. Die etablierten grenzen uns auch immer aus. Ich weiß das ist blöd aber lass uns doch zusammen tun.

Das die Form der Manipulation nur Mittel zum Zweck ist und sich durch die AFD im Osten nicht wirklich was verbessern würde steht auf einem anderen Blatt Papier. Aber das erklärt für mich das Phänomen, weshalb die AFD so stark ist.

Zudem stehen viele Menschen anscheinend darauf einen " starken Mann bzw Partei zu haben"

Das ist in einigen ehemaligen Ostblock Ländern zu beobachten.

Das beantwortet dann vielleicht auch so die zweite Frage warum sich einige Ministerpräsidenten aufführen wie ein Gogel. Sie müssen sich aufplustern um als Autoritär und Stark zu wirken, damit die Wählerschaft sich beschützt fühlt.