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Vielleicht ist es aber auch nicht ganz so schlimm (Politik)

brummbaer, Freitag, 04.03.2022, 14:43 (vor 1387 Tagen) @ Nietzsche

Ich glaube, das führt zu nichts. Deshalb will ich eigentlich auch gar nicht mehr groß viel Zeit investieren. Da du dir allerdings nochmal die Mühe gemacht hast, fände ich es auch unanständig, darauf nun nicht (weiter) zu reagieren.

Du gerierst dich hier als einzig objektive Instanz, legst mir aber Zuschreibungen in den Mund "die bösen Rosen handeln aus bösen Absichten", die ich so nirgends getätigt habe. Wo bleibt denn da deine hochgehaltene Objektivität.


Puh, harter Tobak.
Erstens bin ich gar keine Instanz, weil ich nichts behaupte. Ich habe nur geschaut, was sich aus dem Video herleiten lässt und - viel wichtiger - was nicht.
Zweitens behauptest Du die ganze Zeit, Sachen zu wissen. Deine Belege geben das nicht her.

Ich habe an keiner Stelle behauptet, "Sachen zu wissen". Ich habe - aus meiner Wahrnehmung - Plausibiltätsüberlegungen angestellt. Bei der Offensichtlichsten, nämlich vielfach erkennbar fliegenden Geschossen in eine Richtung, festgestellt, dass es sicherlich kein Versehen ist.

Drittens antwortest Du nicht auf meine Einwände, sondern lenkst das Thema auf mich. Ist doch total egal, wie ich bin. Kümmere Dich doch um das, was ich sage.

Auf welche Einwände hätte ich eingehen sollen?

Viertens hast Du geschrieben, und ich zitiere hier wörtlich: "Die Feuerwehr dann nicht löschen zu lassen, spricht ja auch für sich."
Also die Russen lassen die Feuerwehr nicht löschen. Ich sagte, vielleicht läge es an Gefechten. Du sagtest, das sei falsch. Was bleibt dann übrig, außer bösem Willen?

Die These, dass die Feuerwehr wegen der Gefechte nicht löscht, lese ich an dieser Stelle zum ersten Mal von dir - keine Ahnung, ob die anderswo schon von dir aufgestellt wurde?! Inhaltlich: Ja, das könnte sein. Allerdings würde ich unterscheiden zwischen die Feuerwehrleute trauen/wollen, ob des laufenden Gefechts nicht dahin oder die Russen lassen sie - warum auch immer (ggf. wegen des laufenden Gefechts) - nicht dorthin.
Zur Frage der Boshaftigkeit: Es ist vermutlich egal, was ich dir nun antworte, da es am Ende von dir mutmaßlich mit Boshaftigkeit als Kern übersetzt würde.
Aber die russischen Kämpfer vor Ort könnten selbstverständlich auch ganz nette Menschen sein, die gleichzeitig pflichtbewusste Soldaten sind und dem Befehl "schießt auf Ziel X - egal wo es sich befindet (und sei es auf einem AKW-Gelände)" folgen.
Einem Befehlshaber, der soetwas befiehlt, könnte man dann z.B. auch Besessenheit hinsichtlich des militärischen Erfolges (ohne Rücksicht auf Verluste) unterstellen.
Daher gibt es sicherlich auch hier Alternativen zu der von dir, mir in den Mund gelegten Variante der "bösen Russen, die böse Dinge tun".

> Ich habe lediglich eine alternative Erklärung angeführt, die möglich sein könnte. Weil sie plausibel ist.
Für das nicht Zulassen der Löscharbeiten hast du bislang keine Erklärung dargestellt.
Sicherlich kann man sich auch da was konstruieren, wie z.B. "ist alles Propaganda", "die Feuerwerhleute hatten Angst" usw.


Ich habe gesagt, dass es vielleicht nicht so einfach ist, Gefechte zu unterbrechen, damit die Feuerwehr sicher arbeiten kann. Es müssen nämlich alle Beteiligten auch wissen, dass sie mal mit Schießen aufhören sollen. Das kann in einem Gefecht ne Weile dauern, bis man allen Seiten gesagt hat, dass jetzt bitte mal Pause ist.

Ich weiß nicht, was dort los war. Du bist derjenige, der das behauptet. Und zwar ohne Grundlage.


Selbstverständlich gibt es eine Grundlage, nämlich die Medienberichte, die das unisono verlautbaren.


Genau das, was der Russe sagt. Seine Medien behaupten das auch unisono.

Was genau behaupten sie?

Abgesehen davon schreibt die ARD z.B. extra dran, dass sie das nicht objektiv wissen, weil sie es nicht verifizieren können.

Selbstverständlich war ich nicht vor Ort und natürlich kann auch niemand in den Kopf eines anderen Menschen gucken.


Du tust aber so, als könntest Du es.

Stimmt nicht. Aus welcher Stelle leitest du das ab?

Ich begegne dem mal mit zwei Fragen:
1. Was hältst du von der bzw. den Mondlandung(en) - gab es die?
2. Hältst du es grundsätzlich für möglich Aussagen über handlungsleitende Motive zu treffen?


Jetzt wirst Du unverschämt und versuchst mich in eine Ecke zu stellen, in die ich nun wirklich nicht gehöre. Aber schön, dass Du Dich so um mich kümmerst, statt um meine Argumente.
Aber für Dich:
1. Jau, die Mondlandung gab es

Ich will dich nicht in eine Ecke stellen. Ich will nur verdeutlichen, dass ich Dinge auch als Realität und Faktum ansehe, bei denen ich nicht live dabei war.

2. Klar kann man Aussagen über handlungsleitende Motive treffen. Die Frage ist, ob man verifizieren kann, dass man recht hat. Das ist dann schon deutlich schwieriger.

Eben genau das.
Und auch wenn eine Veri- als auch Falsifikation eben wohl (zumindest mit heutigem Wissen) unmöglich sein dürfte, erlaube ich mir dennoch Urteile zu fällen. Gewissermaßen wie in einem Indizienprozess.
Wenn du das für dich ablehnst, sei dir das unbenommen.

Und zuletzt: Angesichts der neuesten Meldungen, dass das AKW nun unter russischer Kontrolle sein soll - ist es nicht auch diesbezüglich deutlich wahrscheinlicher, dass das AKW "sturmreif" geschossen wurde, um es einzunehmen.


Was soll das bedeuten, das AKW sturmreif geschossen? Inwiefern hilft es den Russen dabei, ein AKW einzunehmen, wenn dieses beschädigt ist?
Wenn sie etwas sturmreif geschossen haben, dann doch wohl die Verteidigung. Das AKW selber wehrt sich ja nicht, das müssen die nicht beschießen.


Ohje, das ist ja nun offensichtlich wortklauberei. Selbstverständlich war/ist es so gemeint, dass sie dortige Verteidigung angegriffen haben, aber dabei - m.E. offensichtlich - billigend in Kauf genommen haben, im Zweifel auch Gebäudeteile zu treffen und die Mitarbeiter in Aufruhr zu versetzen.


Das ist aber etwas ganz anderes, als "die Russen schießen das AKW kaputt".
Und schön, dass Du in Erwägung ziehst, dass ukrainische Einheiten in der Nähe des AKW stationiert waren.

Inwiefern das nun ein wirklich ernstes Sicherheitsproblem erzeugt, kann ich nicht einschätzen. Gleichwohl erscheint es mir eindeutig nicht sinnvoll zu sein, ein AKW und deren Mitarbeiter unnötig in Stress zu versetzen (ja, das AKW selbst erledeitet keinen Stress, gemeint ist: die Bauwerke mutwillig zu zerstören).
Selbst wenn das baulich völlig unproblematisch sein sollte, könnte ja allein der Beschuss als angstauslösendes Moment dazu führen, das im AKW die Wahrscheinlichkeit für menschliche Fehler derart steigt, dass infolgedessen ein Unglück geschieht.


Ja klar ist das riskant. Aber eben etwas grundsätzlich anderes, als einfach mutwillig ein AKW zu zerstören.

Es wird aber zumindest billigend in Kauf genommen - halte ich auch für reichlich gestört, sodass mir die Grenze zum Vorsatz da relativ schnurz ist.

Übrigens noch ein Nachtrag zum Video:
Wären das neben dem Gebäude wirklich russische Geschütze, die aus ca. 100m auf das AKW feuern, dann wäre das AKW jetzt kaputt. Die stehen doch nicht da und feuern aus allen Rohren und erreichen nichts. Es spricht wirklich sehr viel dafür, dass es Verteidiger sind.

Ich würde sagen AUCH Verteidiger. Aber eben AUCH Beschuss auf die Verteidiger auf dem AKW-Gelände.


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