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China: Zusammenarbeit wird weiter voran getrieben (Politik)

Ulrich, Montag, 07.03.2022, 16:01 (vor 1384 Tagen) @ binneuhier

Habe heute in einem Zoom Call vom Economist einen interessanten Punkt gehört, dass vorab über alle Eventualitäten mit China besprochen werden müssen - sprich über den Einsatz seitens Russlands von chemischen und nuklearen Waffen. Es muss klargemacht werden, wie man reagiert, falls solche Waffen zum Einsatz kommen.

Ich würde allerdings vermuten, dass solche Vereinbarungen nur auf einer sehr hohen diplomatischen Ebene getroffen werden und zudem über absolut sichere Kanäle erfolgen. Deshalb scheint mir das maximal eine Spekulation zu sein.


- Ein russische Journalist, der mittlerweile in Istanbul weilt, meint, dass er Moskau noch nie so "ängstlich" und benommen erlebt hatte.

Das halte ich für nachvollziehbar. Sowohl die Invasion selbst als auch die entschlossene Reaktion des Westens kamen wohl nicht nur für die russische Bevölkerung völlig überraschend.


- Angeblich erfuhr Lawrow erst am Abend vor dem 24.2 über den Einmarsch

Die Frage ist natürlich, wie verlässlich ist diese Information? Allerdings würde sie ins Bild passen, dass Putin den kompletten Krieg nur auf eine kleine Gruppe von Vertrauten gestützt geplant hat.


- Ein nicht so beachteter Punkt ist, dass Russland ein Land von vielen verschiedenen Minoritäten ist, und dass die Machenschaften in Moskau überhaupt nicht gerne gesehen werden. Es wurde überlegt, ob nicht dieses Ansinnens zu einem Protest führen könnte. Nach dem Moto Moskau ist nicht Russland.

Es gab schon in den letzten Tagen immer wieder Vermutungen, dass Russland nach einer Besetzung der Ukraine weite Teile der Geheimpolizei aus dem eigenen Land abziehen und in der Ukraine einsetzen müsste, um die Bevölkerung dort unter Kontrolle zu bekommen. Dies könnte aber dazu führen, dass der Überwachungsapparat im eigenen Land nicht mehr funktionieren würde.


- Liberale Russen haben soweit es ging, versucht letzte Woche Russland zu verlassen.

Am Wochenende konnte man aus Finnland hören, dass man dort wegen der Ausreisewelle vor allem aus dem Raum St. Petersburg zusätzliche Züge eingesetzt werden mussten.


- Strengste Verbote seit Stalins Zeit

Das bekommt man ja mittlerweile auch im Westen mit. Ohne Grund ziehen die westlichen Medien ihre Leute nicht ab.


- Einer meint, dass VP auf den Anruf von Biden wartet.

Und was will er besprechen? Geltungsbedürfnis? "Ich bin wichtig, der Führer der (zweit?)größten Atommacht der Welt, Biden wird mich anrufen!"? Putin hat ja auch vor einigen Tagen mit Macron aktiv das Gespräch gesucht.


- Einer meinte auch, dass VP immer ziemlich deutlich formuliert, was seine Ziele sind (Drohungen), auch wenn er paradoxerweise dann keinen über seinen Einmarsch informiert hat.

Eventuell hatte er ja befürchtet, dass irgend jemand die Pläne durchstecken würde? Anscheinend hat er ja tatsächlich geglaubt, er könne die Ukraine binnen Tagen ohne nennenswerten Widerstand erobern und dann den Westen vor vollendete Tatsachen stellen. Allerdings hätte er spätestens nachdem die Amerikaner ihre Warnungen veröffentlicht hatten wissen müssen, dass das ganze nicht aufgehen würde. Da hätte er noch ohne Gesichtsverlust abbrechen können, aber er hat es nicht getan.


- sehen wenig Chance auf ein Backdown Szenario


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