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Berichterstattung (Politik)

Ulrich, Dienstag, 08.03.2022, 12:47 (vor 1384 Tagen) @ RE_LordVader

Ich habe die Sendung nicht gesehen.

Ich muss sagen, ich ebenfalls nicht. Aber "Kriegsgeheul" habe ich in keiner Sendung, die ich gesehen habe, wahrgenommen. Das habe ich nur indirekt z.B. via Twitter, mitbekommen. Die Springer-Presse scheint hier wohl vorne dabei zu sein. Was ich direkt wahrgenommen habe ist vor allem durch professionelles Verhalten nur teilweise überspielte Fassungslosigkeit. Fassungslosigkeit über die russische Invasion, Fassungslosigkeit getötete Menschen aus der Zivilbevölkerung. Fassungslosigkeit über über das zunehmend brutalere Verhalten der russischen Streitkräfte, Fassungslosigkeit über Kriegsverbrechen.


Aber das was Du beschreibst ist doch eben eher ruhige Berichterstattung. Die Finnen haben eine extrem gut ausgebildete Armee (und ja ich denke auch dass die Russen da eher keine Chance hätten große Landstriche zu erobern), auch weil es von der Struktur her mit Reservisten ausgelegt ist.

Ich vermute, hier ging es auch um den Überfall der UDSSR auf Finnland Ende 1939. Der Vergleich liegt angesichts der aktuellen Ereignisse durchaus nahe. Ich bin mir sicher, die Erfahrungen aus diesem Krieg beeinflussen die Taktik der finnischen Armee noch heute ganz erheblich.

Sollte Russland die Ukraine einnehmen, dann stellt sich die Frage, ob Putin mittel- bis langfristig mit dem dann erreichten Status Quo zufrieden sein wird. Die Wirtschaftssanktionen dürften weiter laufen. Es ist deshalb zumindest ein realistisches Szenario, dass Russland Druck auf den Westen aufbaut. In erster Linie wären wohl die baltischen Staaten das Ziel, Putin träumt schon länger von einem Korridor von Kaliningrad nach Russland oder zumindest Weißrussland. Aber auch Finnland könnte ins Visier geraten. Und sei es nur als Druckmittel gegen die EU. Solche Überlegungen sind für mich in hohem Maße nachvollziehbar.


Kiregsgeheul wäre: Wir müssen die Finnen bewegen ihre Reservisten einzuberufen, notfalls auch mit finanzieller Unterstützung, damit sie mehr Menshcen zur Sicherung an die Grenze bekommen.

Ich sehe da einen sehr, sehr großen Unterschied.

Ja aktuell ist das Thema natürlich sehr präsent, und wie immer ist es so, dass die Medien gegeneinander um Aufmerksamkeit/Einschaltquoten/Klicks kämpfen. Dass es dabei viele mit lauten Tönen versuchen ist schlimm, aber halt unsere Zeit. (Siehe auch in einem harmlosen Umfeld die Überschrift zu dem Handball CL Thema)

Zumindest die Medien, die ich verfolge, kommen ihrem Auftrag zur Berichterstattung nach. Ohne irgend ein "Kriegsgeheul".


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