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Nun wird Korruption und Rassismus zum Problem (Politik)

Zico80, Samstag, 05.03.2022, 11:34 (vor 1388 Tagen) @ Davja89

> Das China wohl den Schlüssel in der Hand hat um eventuell den entscheidenden Anstoß zu geben ist unbestritten. Allerdings wird China zumindest hinter vorgehaltener Hand im Westen als Feind betrachtet. Vor allem in den USA. Da stellt sich die Frage warum sollten die sich um ein europäisches Problem kümmern so lange sie selber nur wenig oder kaum negatives davon haben.

Für Xi sind an der Putinschen Invasion 2 Punkte sehr shocking.

1) Durch Putin's Aggression fängt der Westen gerade an massiv aufzurüsten. Xi hat aber erst vor 5 Jahren begonnen, seine eigene Armee aufzurüsten und kommt dem Westen immer näher. Wenn der Westen nun ebenfalls aufrüstet, wird es für Xi deutlich schwieriger seine eigenen Grossmachts-und Weltherrschaftphantasien durchzusetzen. Und da Hongkong nun klar ist ohne grossen Widerstand, ist die Liste der "interessanten Gebiete" nicht kürzer geworden.

2) China hat vor 30 Jahren den Weg des Kapitalismus akzeptiert und den Kommunismus aufgegeben. Das hat 25 Jahre super funktioniert und war der mit Abstand grösste soziale Fortschritt und die mit Riesenabstand grösste Beseitigung von Armut in der Geschichte der Menschheit. Xi Jinping hat diese Abkehr vom Kommunismus aber noch einen Schritt weiter getrieben: Er kopiert die Vorgehnsweise des Westens der letzten Jahrhunderte um seinen imperialen Anspruch umzusetzten: Andere Staaten / Regionen werden wirtschaftlich Abhängig gemacht um Einfluss auf die Politik, Gesellschaft und Kultur zu bekommen.

So hat er allein in der EU mit Polen, Ungarn, Griechenland und Portugal mindestens 4 Regierungen in der Hand (allein von den ich mitbekommen habe, vermutlich sind es mehr). Und auf der Welt noch viele andere mehr die sich nach der Versklavung, Kolonialismus, 2 vom Westen verursachten Weltkriegen und der absehbaren bzw. bereits eingesetzten Zerstörung Ihrer Lebensgrundlagen hauptsächlich durch uns (Klimawandel, Raub vom Bodenschätzen bei gleichzeitiger Aubeutung der Menschen und Zerstörung der Umwelt, komplett ohne Konsequenzen für westliche Unternehmer und Politiker seit Jahrhunderten) vom Westen abwenden. Mann muss sich nur anschauen, wie die Malier die Franzosen verabschiedet und Russen und Chinesen willkommen geheissen haben.

>
[quote]Man muss auch mal aufwachen und sich eingestehen das 1/3 dieser Welt uns und unseren Werten eher ablehnend gegenüber steht. Russland, China, Mittelasien, fast der gesamte Arabische Raum usw ...
[/quote]

Das grösste Problem ist, dass wir selber Politiker haben, die "unsere Werte" ablehnen sowie viele Wähler, die sie genau dafür wählen. Der Westen steht nicht zu seinen Werten, schon gar nicht wenn viele autoritäre Konservative Politker an der Macht sind, weil diese nun mal all die Dinge angerichtet haben, die oben aufgelistet sind. Stell Dir mal vor, Trump wäre noch Präsident in den USA oder Kurz in Österreich. Beide sind solche Demokratiefeinde und stehen "unseren Werten" und bspw. der Meschenrechtscharta so extrem feindlich gegenüber, dass es nicht vollkommen absurd ist anzunehmen, dass sie die westlichen Sanktionen blockiert und Putin moralisch unterstützt hätten. Wozu das geführt hätte, darfs Du Dir gerne ausmalen.

Eine Auswirkung dieses Handels ist unter anderen, des es in weiten Teilen der arabischen und afrikanisch keine natürlich gewachsenen Staaten gibt, sondern Völker und Familien über jahrhunderte so auseinandergerissen wurden wie es dem Interesse einiger Leute im Westen gerade passte. Viele heutige Konflikte in Afrika haben darin Ihre Ursache, der bis heute (und vermutlich noch lange) andauernde Konlfikt zwischen Israel und Pälastina (mit all seinen Folgen für die Region und die ganze Welt) hat vor allem 2 Ursachen: Deutschen Rassismus und britische Feigheit. Und wenn diese Menschen dann vor den von uns verursachten Kriegen fliehen, schubsen wir sie zurück ins Meer.

[quote]Im viele Teilen Afrikas nimmt man gerne unser Geld aber sieht die Welt teilweise noch immer in Stammesgrenzen.[/quote]

Falls sie es dann übers Meer schaffen, müssen sie sich solche - sorry wenn ich das so deutlich sage - komplett unwissende Sprüche anhören.

Die meisten Afrikaner (wie auch Süd-und Lateinamerikaner) kennen die Stammesgrenzen gar nicht mehr, weil wir Ihre Geschichte, Kultur und Lebensweise komplett ausgelöscht und der westlichen Unterworfen haben und sie in von uns designten Staaten leben. Alleine dass sie in "Staaten" leben, beweist das ja bereits. Wir haben mir Ihnen das gleiche gemacht, was Putin nun mit der Ukraine macht. Seit über 500 Jahren. Irgendwie verstehe ich dann, dass sie die "westlichen Werte" nie so ganz ernst nehmen konnten. Täglich gibt es für sie Bilder die das bestätigen, aktuell aus Ihrer Sicht natürlich vor allem wieder den offensichtlichen Rassismus des Westens. Ukrainer dürfen in die EU fliehen, aber die Afrikaner werden im Kriegsgebiet ihrem Schicksal überlassen und von europäischen Beamten verprügelt. Für die meisten Afrikaner kommt davon nix überraschend, but hell that goes viral in Africa. Zum Glück haben wir eine neue Regierung in Deutschland, sonst sässen die Afrikaner immer noch in der Ukraine. Ein Innenminister Horst Seehofer hätte sich garantiert nicht so für sie eingesetzt wie es unser neue Innenministerin getan hat, der sich dann viele europäischen Regierungen angschlossen haben und die rassistischen und menschenfeindlichen Regierungen (ja ich nenne die Dinge gern beim Namen) von Ungarn und Polen einlenken mussten.

[quote]Das heisst nicht das man das toll findet was Russland treibt aber man wartet auch nicht gespannt drauf wann man endlich den Europäern zur Hilfe kommen kann.
[/quote]

Warum auch? Seit Jahrhunderten beuten wir sie aus. In Ihrer Erfahrung wäre der Untergang des Westens vermutlich eine Riesenbefreiung. Das sie teilweise noch nicht verstehen, was Ihnen danach blüht (oder es einigen der korrupten Staatspräsidenten - die ebenfalls aussnahmslos die autoritären Talking Points ala Putin, Trump, AFD Werteunion oder Front National runterbeeten wie auswendig gelernt - komplett egal ist) ist natürich ein anderes Thema. Das sie kein Vertrauen in den Westen haben liegt aber vor allem an uns.

>
[quote]Ich befürchte wir werden als EU gemeinsam mit den USA (hoffentlich) das Problem alleine lösen müssen. Langfristig werden grosse Teile der Welt ausserhalb des Westens sich wieder mit Russland einlassen.
[/quote]

Auch das liegt nur an uns. Wenn wir glaubwürdig für "unsere Werte" und Demokratie einstehen würden und konsequent Korruption und Rassimuss bekämpfen anstatt beides immer weiter zu fördern, wird es so kommen wie Du beschreibst. Wenn wir es schaffen ein faires Umfeld auch unseren Parternstaaten anzubieten ohne sie abzuziehen, nicht mehr Ihren Lebensraum zerstören und ausbeuten und sie nicht mehr in Kriege stürzen weil wie sie für minderwertig halten oder ihre Resourcen für uns möchten, wäre das ein Anfang.


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