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LNG-Terminals in Brunsbüttel (Politik)

Will Kane, Biosphärenreservat Bliesgau, Samstag, 05.03.2022, 17:48 (vor 1386 Tagen) @ Eisen

Auf die Pipeline zu setzen, war ja nicht grundsätzlich verkehrt.

Aber allein darauf zu setzen, die Abhängigkeit durch Nordstream 1+2 sogar noch zu erhöhen, anstatt zu diversifizieren, die Gasspeicher zum Großteil Gazprom zu überlassen, das war richtig, richtig dumm.

Egal ob SPD oder Union, beide haben das so gehandhabt. Es ist nicht nachvollziehbar, wie man sich einem Despoten bewusst so ausliefern kann.

Nach dem Ölpreisschock in den 70ern wurde die Abhängigkeit vom Erdöl aus dem Nahen Osten durch Diversifizierung abgebaut. Dabei kam der Bundesregierung sicherlich das in der Nordsee gefördert Öl befreundeter Staaten sehr entgegen.

Die Regierung Schmidt forciert den Aufbau einer nationalen Erdölreserve, die mindestens drei Monate vorhalten sollte und goss das Ganze in ein entsprechendes Gesetz. In den 80ern gab es quasi kein potentiell problematisches Förderland mehr, das einen größeren Anteil an der Gesamtliefermenge besaß.

Da fragt man sich wie es dazu kommen konnte, dass unser wichtigstes Bezugsland Russland mit einem Anteil von ca 36% werden konnte

Und nicht nur das. Russland liefert nicht nur das Rohprodukt Erdöl, sondern auch verarbeitete Produkte wie Diesel, der in russischen Raffinerien produziert wird. Macht zwar ‚nur‘ 15% des in Deutschland verbrauchten Diesels aus, reicht aber, um die Preise für den Liter Diesel an den Tankstellen mittlerweile über dem von Superbenzin liegt. Und Ersatz bekommet man auch nicht von heute auf morgen.

Wirklich ‚bemerkenswert‘ ist die Abhängigkeit Deutschlands von russischer Steinkohle. Dies wir zwar auch in anderen Löndern dieser Welt gefördert, dort hat Manager feste Abnehmer, sodass man nicht einfach z.B. auf australische Kohle zurückgreifen kann.

Steinkohle wird dabei nicht nur für die nach wie vor laufenden Kraftwerke benötigt, sondern vor allem auch für die Stahlproduktion. Ein paar Jahre werden wir auch noch auf Steinkohle angewiesen sein, bis sich die Wasserstofftechnologie praxisrelevant und einigermaßen kostengünstig verwirklichen lassen wird,


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