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Kretschmer fordert die 40-Stundenwoche für nahezu alle (Politik)

markus, Donnerstag, 11.01.2024, 11:54 (vor 712 Tagen) @ Garum

Mein Eindruck ist nur, es würde auch den Arbeitgeber/innen Vorteile bringen, wenn man sich z.B. auf eine 40h Woche einschießen würde, dafür aber aggressiv im Schnitt 30-40% mehr Gehalt einfordert (im Zweifel im Stile der Bahner), statt auf 32h oder 30h zu schielen, um dann weiter in finanzieller Abhängigkeit gefangen zu sein. Diese "Freiheit" der geringen Arbeitsstunden ist ja in Deutschland im Grunde gar keine.


Würde ich anders sehen. Es gibt hier kein „entweder, oder“. In den Unternehmen, in denen 35 oder weniger Stunden gearbeitet wird, muss es eine starke Gewerkschaft geben, die das durchgesetzt hat. Und die holt dann gleichzeitig auch gute Löhne raus.

In 40 Stunden-Buden gibt es meist keinen Tarifvertrag, weil die starke Gewerkschaft fehlt. Gleichzeitig sind die Löhne schlechter. Und das alles innerhalb von gleichen Branchen.

Frisch von der EZB vom Montag. Die Headline ist reißerisch, aber man kann sich ja auf die Zahlen fokussieren. Man sieht, die Deutschen sind selbst im europäischen Vergleich ganz schön arm.

https://www.focus.de/finanzen/news/eu-vergleich-deutsche-sind-die-armen-schlucker-europas_id_259566303.html


Die Deutschen machen aber auch erstaunlich wenig aus ihrem Einkommen. Das ist nämlich so schlecht nicht, dass dieses Ranking erklärbar wäre. Weniger als 50% der Menschen haben Eigentum und nur 10% besitzen Wertpapiere. Natürlich mangelt es einigen auch an Geld. Oft ist es aber auch reine Bequemlichkeit, fehlendes Wissen und die vermeintlichen Risiken (German Angst), was davon abhält, sich Vermögen aufzubauen.

Man muss es leider so sagen: Wir sind eher eine Konsumgesellschaft. Lieber im hier und jetzt Spaß haben, weniger an morgen denken. Da wird jeder zusätzliche Euro direkt wieder verplant. Als es bei uns die 3.000 Euro Energieprämie gab, unterhielten sich zwei Kollegen in der Kaffeeküche darüber, was sie denn damit machen werden. Der eine wollte allen Ernstes eine Gartenhütte kaufen, der andere einen Urlaub machen. Da hab ich mir nur gedacht, wie bekloppt die doch sind. Denn das Geld ist eigentlich dafür gedacht gewesen, die höheren Energiekosten zahlen zu können. Aber nein, es wird direkt verjubelt.


In der gesamten Gastronomie gib es kaum Leute die mit ihrem Gehalt große Sprünge machen können.
Für einen einzelnen zum Teil ausreichend für eine Familie bis du am unteren Ende.

Ja, daher auch meine Einschränkung: „Natürlich mangelt es einigen auch an Geld.“
Mir geht es eher um Leute, die nicht mit 30k brutto auskommen müssen, sondern das doppelte bis dreifache haben. Da wird dann schon auf hohem Niveau gejammert und so getan, als wäre man Geringverdiener, der das alles nicht könnte.


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