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FDP: H. Zastrow verlässt wegen Ampel nach 30 Jahren FDP (Politik)

markus, Donnerstag, 18.01.2024, 12:23 (vor 705 Tagen) @ FourrierTrans

D.h. du möchtest den Klimawandel 40 Jahre lang bekämpfen, beten, dass andere Länder sich beteiligen und dann hoffst du auf ein Ende der religiösen Diktaturen?

Und bis dahin nehmen wir jedes Jahr 200.000 Menschen auf?


200.000 werden übrigens viel zu wenig sein, wenn wir allein 400.000 neue Arbeitskräfte jährlich benötigen. Denn das ist die Differenz zwischen Renteneintritte und Berufseinsteiger, wenn wir das so laufen lassen.

Oder ist die Absicht, den Standort Deutschland kontinuierlich herunterzufahren? Wenn ja, wird es eng mit der Finanzierung der Renten der Boomer.


Genau das ist der Punkt, den viele nicht verstehen. In Ostdeutschland ist der demografische Wandel deutlich weiter fortgeschritten. Hier hat der Geburtenrückgang früher und stärker eingesetzt als im Westen. Ursache war vor allem die starke Abwanderung von jüngeren Menschen nach Westdeutschland. Gleichzeitig hat deutlich weniger Zuwanderung aus anderen Staaten stattgefunden als in Westdeutschland. Hier kann man schon jetzt beobachten, was Westdeutschland bevorstehen dürfte. Die Betriebe haben immer mehr Probleme, Nachwuchs zu finden, insbesondere das Handwerk ist hier sehr stark betroffen. Um so irrwitziger, dass ausgerechnet hier Teile der Bevölkerung um so intensiver gegen die angebliche "Überfremdung" oder gar "Umvolkung" kämpfen. Leider strahlt dieser Trend immer stärker auch auf Westdeutschland aus. Man könnte glauben, unser einziges Problem sei eine "Überflutung" mit "Ausländern".


Ich bin mir sicher, dass die CDU das alles weiß. Sie wissen aber, dass der Wutbürger, der weiterhin Zigeunerschnitzel sagen will und sich übers gendern aufregt, sowas nicht versteht und spielen diese miese Karte. Leider ist der Populismus längst in der Masse angekommen. Wird dann nur schwer zu erklären sein, dass es doch kein zurück in die 90er geben wird, sobald wieder die CDU regiert. Denn weder würde das der Koalitionspartner zulassen (außer er heißt AfD), noch löst das die Probleme der heutigen Zeit. Denn die bleiben dann trotzdem erhalten.


"Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern?", hat doch schon Konrad Adenauer gesagt.
Erstens steht zur Debatte, dass die CDU überhaupt wieder in Regierungsverantwortung kommt, in 1,5 Jahren.
Zudem hat sich die Welt bis dahin weitergedreht. Wenn die Union nicht die absolute Mehrheit erlangen würde, wäre man natürlich bereit für Kompromisse. Genauso, wie die Grünen jetzt beim Thema Asyl einen Kompromiss eingehen mussten, bei dem sie vor drei Jahren in der Opposition noch auf die Barrikaden gegangen wären. Und selbst mit absoluter Mehrheit würden sie natürlich niemals in Verantwortung so agieren, wie sie jetzt reden. Auch wenn das dann ein paar Wähler/innen verprellen würde. Auch bei denen, ist das alles schneller vergessen, als bei Borussia Trainderdiskussionen geführt werden. Insbesondere dann, wenn man merkt, dass es aufwärts geht. Stimmungen sind auch zeitgeistabhängig, in der Krise sind Gesellschaften anfällig für solche Reflexe, aber das wird nicht dauerhaft so bleiben.

Was ich bei dem Thema demografischer Wandel spannend finde, ist die Tatsache, dass jetzt auf einmal quer durch die Gesellschaft ensetzen herrscht. Beispiel Industrie. Es gibt ja nun wirklich keine Sache, die vorhersehbarer war, als der demografische Wandel und dass der Zeitpunkt des "Babyboomer gehen in Rente" dabei der Tipping Point ist.

Ähnliches Problem wie in der Politik. So ein Vorstandsposten läuft immer nur für ein paar Jahre. Da wird dann nur auf Sicht gefahren, um die kurzfristigen Ziele zu erreichen.


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