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Kretschmer fordert die 40-Stundenwoche für nahezu alle (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Donnerstag, 11.01.2024, 15:56 (vor 712 Tagen) @ Lattenknaller
bearbeitet von FourrierTrans, Donnerstag, 11.01.2024, 16:09

Du hast schon recht, im ersten Schritt sind das ganz klar Arbeitgeberinteressen. Wobei ich da ja schon auch gesagt habe, dass "mehr Arbeit" auch mit "mehr Geld" einerhergehen muss. Ich denke schon, dass ein UPS Fahrer in Deutschland zum Beispiel gerne viel arbeiten würde, wenn er oder sie, so wie in den USA 150k USD Jahresgehalt bekäme. Um sich hier davon mehr aufbauen zu können. In Deutschland sollen die Menschen jetzt aber mehr arbeiten, für weiterhin schlechtes Geld. Das ist natürlich der worst-case.


Das die Gehälter in Deutschland teils zu gering sind, keine Frage, aber wo verdient denn ein UPS Fahrer 150k in den USA? Ich höre immer irgendwelche Gerüchte über teils absurde Gehälter in den USA, aber wenn ich forsche kriege ich ganz andere Zahlen. So wie hier, dass ein UPS-Fahrer 22 $ kriegt pro Stunde. Ist dann vielleicht ein bißchen mehr als bei uns, aber 150K im Jahr? No way. In der IT, ja, aber bei einfachen Dienstleistungen, sicher nicht.

Ich korrigiere, 170k USD im Jahr. ;-)
Ich war auch baff, als man mir das erzählt hat. Zeigt aber, wie weit weg von Gute und Böse wir in Deutschland mit unseren Gehältern sind.

https://www.focus.de/finanzen/news/einigung-mit-gewerkschaft-ups-fahrer-verdienen-bald-170-000-us-dollar-im-jahr-mehr-als-softwareentwickler_id_201960186.html

Nichtsdestotrotz, muss man unabhängig von der Frage, wessen Interesse das nun ist, ganz deutlich sagen, die Industrien und Produkte der Deutschen verlieren weltweit massiv an Relevanz. Der Präzedenzfall ist da die Autoindustrie, die immer noch einen hohen Anteil (insbesondere bei den nachgelagerten Industrien) am deutschen Kuchen ausmacht. Mal von einem Porsche abgesehen, sind die deutschen Modelle viel zu teuer, qualitativ schlechter als der Rest (insbesondere die Marke VW), die Entwicklung dauert viel zu lange, es werden zu wenig Kundenwünsche berücksichtigt, die Produkte sind katastrophal digitalisiert. Und jetzt sagt man "in Summe wollen wir aber in Deutschland noch weniger "schaffen"". Am Ende wird das dann darauf hinauslaufen, dass man anderswo in der Welt Wertschöpfung schafft, und wir als Arbeitnehmer dann irgendwann auch schlicht in die Röhre schauen.


Das hat aber nichts mit den Gehältern zu tun. Diejenigen, die auf der Ebene so was entscheiden, kriegen überall gute Gehälter. Und deutsche Unternehmen haben gerade ein Innovationsproblem, was teils an den Strukturen und der Mentalität liegt. Und dann auch ein generelles Strukturproblem, was an den Merkeljahren liegt.

Absolut. Mangelnde Wettberbsfähigkeit in mannigfaltigen Aspekten ist nicht primär auf Gehälter zurückzuführen.


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