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Umfrage: Wagenknechts Partei würde nicht in den Bundestag kommen (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 16.01.2024, 20:22 (vor 707 Tagen) @ markus

Eben weil es auch um Existenzen geht, wird man bis zur kommenden Wahl weitermachen. Ein zweites 2005 (da ist man schon einmal mit einer Neuwahl auf die Schnauze gefallen) wird es nicht geben. Dazu käme, dass sich die FDP unter dem aktuellen Stimmungsbild halbieren (oder sogar ganz rausfliegen) würde. Gleichzeitig würde sich die AfD verdoppeln. Man müsste es doch total mit der Dachlatte haben, das zu tun.


Die FDP Basis muss es also ordentlich an der Dachlatte haben. ;-) Auch wenn die Befragung gescheitert ist, haben sie diese ja mitten in der Legislatur gestellt. Weil sie die These hatten, dass ein Ende mit Schrecken besser ist, als ein Schrecken ohne Ende. Ich weiß nicht, wie es ausgeht. Verstehe aber deren Punkt, dass man eine dysfunktionale Regierung lieber beendet, um sich wieder selbst klarer positionieren zu können. Die fortschreitende Abwärtsspirale ist ja für SPD und FDP gefährlich. Es ist ja nicht gesagt, dass man deine unten beschriebene Kehrtwende schafft und die alten Umfragewerte / Wahlergebnisse wieder erzielen kann oder ob sich ein nachhaltiger Vertrauensverlust bei Teilen der Wählerschaft eingebrannt hat. Denn die Stimmung im Land ist ja nun nicht besonders gut und die Bauernproteste waren nun echt kein grandioser Start ins Jahr für die Ampel.


Die Befragung darf man nicht überwerten. Jedes FDP Mitglied kann eine Befragung initiieren, wenn es 500 Unterschriften zusammen bekommt. Es spricht viel dafür, dass wir gerade eine gewisse Bodenbildung haben, insofern könnte es sein, dass es schlimmer nicht mehr werden kann, aber wieder besser.

Politik ist ein schnelllebiges Geschäft. Das Stimmungsbild kann sich in den nächsten 18 Monaten noch drehen. Wirtschaftswachstum, sinkende Inflation und Zinsen und Reallohnerhöhungen könnten die Stimmung deutlich anheben. Mit etwas Glück bleibt uns auch Trump erspart und es geschehen vielleicht doch noch Wunder im Ukraine Krieg. Eine verbesserte Stimmung wird letztendlich das Ziel sein. Alles andere wäre ziemlich dumm.


Das wirkt wie das Pfeiffen im Walde..wie sieht es denn aus mit?

Wirtschaftswachstum:

Angesichts der weltweiten Krisen und des Streits um den Bundeshaushalt erwartet das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) einen Rückgang der deutschen Wirtschaftsleistung auch im kommenden Jahr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2024 voraussichtlich um 0,5 Prozent zurückgehen, teilte das arbeitgebernahe Institut heute mit. Es wäre das zweite Jahr mit schrumpfender Wirtschaft in Folge. Tagesschau


In dem gleichen Link steht drin, dass das IfW von einem Wachstum von 0,9% ausgeht. Entscheidender wäre ohnehin das Wahljahr 2025. Es könnte sogar vorteilhaft sein, wenn die Wirtschaft dieses Jahr schrumpft (das bietet mehr Erholungspotenzial für das Folgejahr).


Zumindest die einschlägigen Institute rechnen nicht mit einem spontanen Wirtschaftswunder, welches die Ampel nochmal anschiebt. Ich würde mich bei der Unsicherheit in vielen Branchen auch durchaus wundern, wenn sich hier jetzt kurzfristig viel tut.

Inflation:

Die Verbraucherzentralen warnen trotz einer zuletzt schwächeren Inflation vor weiterhin hohen Preisbelastungen 2024. »Energie wird für viele private Haushalte im nächsten Jahr noch einmal deutlich teurer«, erklärte die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop der Deutschen Presse-Agentur: Insbesondere galoppierende Preise für Lebensmittel machten weiterhin vielen zu schaffen. »Eine gesunde, abwechslungsreiche und nachhaltige Ernährung darf in Deutschland keine Frage des Geldbeutels sein«, mahnte Pop. Verbraucherinnen und Verbraucher fühlten sich aber mit ständig steigenden Preisen im Supermarkt im Stich gelassen.

SPON


Die Börsen preisen für dieses Jahr die ersten Zinssenkungen ein. Ich würde mich eher darauf verlassen. Und auch hier wäre es vermutlich sogar vorteilhaft, noch ein etwas schwierigeres Jahr zu haben, ehe es im Wahljahr deutlich rauf geht.


Nur weil die Inflationsrate selbst sinkt, heißt es ja noch lange nicht, dass das absolute Preisniveau wieder deutlich geringer wird, es beschleunigt sich nur nicht mehr so schnell, siehe Lebensmittel.


Es ist auch gar nicht der Anspruch, dass die Preise sinken. Dafür wäre ja eine negative Inflation erforderlich. Die EZB will eine Inflationsrate von 2% erreichen. Das bedeutet, dass wenn dieses Ziel erreicht wird, das heutige hohe Preisniveau in einem Jahr um weitere 2% zulegen wird. Sinkende Preise wird es auf den gesamten Warenkorb betrachtet nicht geben. Auch nicht mit der CDU. Die EZB würde massiv die Zinsen senken, um das zu verhindern.

Also nur mal zwei (wesentliche) deiner Punkte rausgegriffen. Du siehst schon, der Wind wird 2024 weiterhin stark von vorne wehen und nicht unbedingt von hinten. Das sieht man doch auch schon im Eye-Test, wenn man jeden Tag die Nachrichten liest, mit Menschen spricht.

Sieht so ein Land aus, dass einen gut durchdachten Plan hat, eine Regierung der man vertraut und sich als Bevölkerung einigermaßen einig ist über die Prioritäten und sich geschlossen aufgemacht hat, in eine neue Wachstumsphase aufzubrechen? Sehe ich nicht. Die Ampel wird von vielen abgelehnt, das ist kein Wachstumsklima.


Die negative Stimmung wird gezielt geschürt. Die Börse ist deutlich positiver gestimmt.

Das Land selbst ist doch der Börse und den DAX / MDAX Unternehmen völlig wumpe. Die Wertschöpfung findet ohnehin mittlerweile größtenteils im Ausland statt, selbst der große VW-Konzern mit massiven Einfluss der Landespolitik plant gerade mit seiner "China Main Platform" einen Quantensprung hin nach Asien, mit seinem Produktions-Footprint. Die paar Middle-Management und Akademikerjohnnys kann man im Zweifel auch noch im Ausland aufbauen, wenn's weiter rumpelt. Und selbst wenn hier irgendwann nur noch Limbo getanzt würde, wäre das für die Börse jetzt kein Beinbruch.


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