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"Biografische Auffälligkeiten" - Spionageverdacht gegen zwei leitende Beamte im Wirtschaftsministerium (Politik)

Ulrich, Mittwoch, 31.08.2022, 17:39 (vor 1209 Tagen) @ simie

Wir brauchen ganz dringend einen McCarthy.

Die Versuche von Russlands Geheimdiensten, Deutschland zu unterwandern, sind real. Bis zum Ende der DDR war das die Aufgabe der Stasi. Die war deutlich näher dran an der Bundesrepublik, man teilte die gleiche Sprache, etc. Aber das geschah im Auftrag des KGB, Mielke und Co. wurden von Moskau aus an der kurzen Leine geführt.

Wie umfassend die Durchsetzung war, wurde erst nach dem Ende der DDR klar. Stasi-Agenten saßen nicht nur in Behörden, Justiz, Militär oder Unternehmen, sondern auch in Parteien oder Medien. Und da es Stasi und KGB gelang, viele streng geheime Unterlagen nach Moskau zu schaffen, dürften bei weitem nicht alle Stasi-Leute aufgeflogen sein.

Nach dem Ende des kalten Krieges hatten die russischen Dienste lange Zeit Narrenfreiheit in Deutschland. Es ist ein offenes Geheimnis, dass zahlreiche russische Diplomaten in Deutschland tatsächlich Geheimdienst-Mitarbeiter sind. Bis zum Ende der UDSSR wurden diese Leute von den deutschen Verfassungsschützern intensiv beobachtet. Das wurde später weitgehend eingestellt. Kaum jemand weiß, was diese Leute in Deutschland getrieben haben. Es dürfte aber klar sein, dass sie auf der Arbeit der Stasi aufgebaut haben.

Russland tut alles, um die öffentliche Meinung auch in Deutschland zu beeinflussen. Wie das funktioniert, konnte man im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 beobachten. Deutschland wird noch weitaus intensiver bearbeitet. Eine wichtige Rolle spielen hier Medien wie RT. Zwar hat man mittlerweile offiziell die Verbreitungswege eingeschränkt, aber die Sendungen werden auch weiterhin verfolgt und wirken in die Gesellschaft hinein, insbesondere in die Gruppe der Russlanddeutschen. Glaubt irgend jemand, dass Russland, das von einem ehemaligen KGB-Mann regiert wird, nur auf diese Methoden setzt, aber die klassischen Verfahren nicht mehr betreibt? Genau das Gegenteil ist zu erwarten.

Russland versucht massiv in Behörden, in Ministerien, in Medien, in Unternehmen hinein zu wirken und eine Russland-freundliche Stimmung zu schaffen. Und das funktionierte auch vielfach. Man sollte nicht vergessen, dass noch kurz vor der Invasion der damalige Inspekteur der Bundesmarine zusammen mit Russland auf einen "Kreuzzug" ziehen wollte.


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