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„Wer heute baut, geht bankrott“ (Politik)

Ulrich, Dienstag, 20.02.2024, 20:08 (vor 672 Tagen) @ FourrierTrans

Hab's mal hierzu reingepackt, finde den Inhalt ganz interessant. Mir schleierhaft, wie man bzgl. der Schaffung von Wohnraum so Geschwindigkeit aufnehmen will.


- Am Bau liege diese Staatsquote bei 37 Prozent der Herstellungskosten. Das sei der Spitzenplatz in der EU. „Der Staat macht hier fette Beute“, so der ZIA-Präsident

- Der Immobilienweise Harald Simons klagte, der Zinsanstieg habe viele Projekte unwirtschaftlich gemacht, da man jetzt eine Durchschnittsmiete von 21 Euro je Quadratmeter erzielen müsse, um keinen Verlust zu machen. ZIA-Präsident Mattner zufolge ist das nicht möglich: „Wer also baut, geht bankrott“.


https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wohnungsbau-immobilienweise-warnen-vor-krise-600-000-wohnungen-fehlen-19532807.html

Ich hatte es ja bereits einige Male geschrieben, meiner Meinung nach passiert hier von Seiten der Politik viel zu wenig. 18 Milliarden Euro bis 2027 klingt zwar zunächst einmal nach viel. Aber meiner Meinung nach ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir haben nicht nur zu wenig Wohnraum vor allem in den Ballungsgebieten, wir haben zudem viel zu wenig Sozialwohnungen. Und aus dem Bestand fallen jedes Jahr viele heraus. In Wohnkostenzuschüsse, etc. dürfte mittlerweile ein Vielfaches von der Summe gehen, mit der der Soziale Wohnungsbau bezuschusst wird.

Wir benötigen dringend eine konzertierte Aktion im Wohnungsbau. Primär muss es darum gehen, dauerhaft bezahlbare Wohnungen zu schaffen, das entlastet auf lange Sicht die Staatskassen. Die wichtigsten Akteure sind hier die klassischen Wohnungsgenossenschaften und kommunale Wohnungsgesellschaften. Hier muss man für bezahlbaren Baugrund und z.B. über die KfW für günstige Finanzierungen sorgen. Auch eine Wiedereinführung der Wohnungsgemeinnützigkeit für dieses Segment ist überfällig. Alles in allem sollte man sich intensiv mit dem auch hier schon genannten Wien beschäftigen.

Das gesamte Normenwerk im Baubereich müsste daraufhin durchforstet werden, was wirklich notwendig und sinnvoll ist. Auch das Baurecht muss einfacher und deutschlandweit einheitlicher werden.

Zudem müssen wir einfacher und effizienter bauen, Stichwort z.B. "serielles Bauen", etc. Hier müssen sich auch die Bauunternehmen teilweise an die eigene Nase fassen. "Billige" Zinsen haben lange dazu geführt, dass man nicht unbedingt auf die Kosten achtete. Motto "Darf es ein bisschen mehr sein?"

Vor allem muss schnell etwas passieren, damit in der Baubranche nicht zahlreiche Arbeitsplätze wegbrechen.


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