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Der Rechtsstaat (Sonstiges)

WBSTRR, Tempelnah 1.5 km, Dienstag, 04.09.2018, 08:48 (vor 2671 Tagen) @ Djerun

Eine ähnlich arrogante Haltung kann man auch immer wieder bei Diskussionen über Schiedsrichter ("Warst du jemals Schiedsrichter? Nein? Also kannst du dich auch nicht äußern!"), Politiker ("Warst du jemals Politiker? Nein? Also kannst du dich auch nicht äußern!"), etc. finden...

Da findet sich wohl eher der Frust wieder, sich in einem Gebiet zu tümmeln, wo jeder meint, eine fundierte Meinung abgeben zu können, obwohl man selbst sich durch Studium und zwei Examen gequält hat.
Jeder hat natürlich das Recht auf seine Meinung und kann dies auch äußern, um eine fundierte Kritik am Urteil handelt es sich dabei dann aber nicht.

Vergleiche zu klaren Fakten (Erde ungleich Scheibe) sind natürlich Quatsch, da es sich bei einem Strafurteil ja eben nicht um die bloße Feststellung von Fakten mit automatischer Schlussfolgerung handelt.

Die allgemein verbreitete Meinung, dass Gericht wenig mit Gerechtigkeit zu tun hat, kommt ja nicht von ungefähr und wird ja auch grundsätzlich gar nicht bestritten.

Das möchte ich bestreiten.

In dem ganzen Diskussionsstrang kann man aber schön beobachten, dass die Rolle der Opfer so gut wie gar keine Rolle spielt. und ich denke, dass es das ist, was viele Menschen dann auch einfach im regen stehen lässt. Opferschutz (mit allem drum und dran) sollte nämlich im Fokus stehen - auch vor Gericht. Der Täter und dessen Zukunft sollte sekundär sein...

Hier liegt meiner Meinung nach ein fundamentales Missverständnis davon vor, wozu ein Strafprozess dient und was dieser leisten kann.
In einem solchen geht es naturgemäß darum, Straftaten festzustellen und entsprechende Rechtsfolgen zu verhängen. Da kann der Opferschutz leider nicht im Mittelpunkt stehen. Ich stimme zu, dass in dem Bereich in Deutschland einiges
im Argen liegt, allerdings kann die Lösung dieser Probleme nicht der Strafjustiz aufgebürdet werden. Dafür sind die Richter auch überhaupt nicht ausgebildet.


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