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Hans-Georg Maaßen darf im Amt bleiben (Sonstiges)

Ulrich, Freitag, 14.09.2018, 11:05 (vor 2661 Tagen) @ Wallone

Man muss sich das Ganze nochmal auf der Zunge zergehen lassen:

Maaßen rennt zur Bild und spricht wörtlich von "guten Gründen" für eine "gezielte Falschinformation", die möglicherweise die Öffentlichkeit von dem "Mord" in Chemnitz "ablenken" sollte. Und weiter: "Es liegen keine Belege dafür vor, dass das im Internet kursierende Video zu diesem angeblichen Vorfall authentisch ist." Er lässt die Diskussion dann tagelang hochköcheln, lässt sogar ein "dem ist nichts hinzuzufügen" ausrichten.

Dann stellt sich heraus, dass sein Amt mit der Prüfung des Videos zu diesem Zeitpunkt wohl noch gar nicht näher befasst hatte. Im Gegenteil gibt es keine Zweifel, dass die Bilder, die das Video zeigt, authentisch sind - von "guten Gründen" für das Gegenteil nicht den Hauch einer Spur.

Und jetzt will er nur falsch verstanden worden sein und behauptet allen Ernstes, es sei ihm nur um die Betitelung des Videos durch eine Antifagruppe gegangen. Er will nur bezweifelt haben, dass dieses "authentisch" eine Menschenjagd zeige. Wohl weil ihm irgendwie der Begriff "Menschenjagd" missfällt, wenn ein Video zeigt, dass Menschen gejagt werden. Diese Quatscherklärung wird dann ergänzt durch die Aussage des "Topjuristen" Maaßen, er habe bewusst von Mord gesprochen (obwohl der Haftbefehl bisher auf Totschlag lautet), damit Bürger nicht den Eindruck bekommen könnten, dass Tötungsdelikte heruntergespielt würden.

Seehofer bescheinigt ihm danach vollständig überzeugend argumentiert zu haben und begrüßt dessen „Bedauern“ über das missverstandene Interview. Wobei Maaßen wohl ausdrücklich gesagt hat: "Ich würde das Interview so wieder geben". Bekanntlich die höchste Stufe des Bedauerns.

Das hast Du leider nur zu gut zusammengefasst. Maaßen hätte nie in das Amt des Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz berufen werden dürfen. Und nach dieser Berufung hat er immer wieder demonstriert dass er für das Amt in der Tat völlig ungeeignet ist. Schon Seehofers Vorgänger Thomas de Maizière hätte den Mann in die Wüste schicken müssen. Und wenn nicht er dann Horst Seehofer selbst direkt nach der Amtsübernahme. Statt dessen aber hält der CSU-Vorsitzende an dem Mann fest und nimmt in Kauf dass statt dessen die Regierungskoalition über die Wupper geht. Völlig irre.


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