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Maaßen endlich abgesetzt (Sonstiges)

Ulrich, Mittwoch, 19.09.2018, 09:49 (vor 2655 Tagen) @ Alones

Steigt von bisher auf B9 auf jetzt B11 oder, in Zahlen, von 11577.13 € auf jetzt 14157.33 € Brutto.


Da fehlen mir echt die Worte. Jetzt wird Maaßen auch noch dafür belohnt, dass er quasi öffentlich mit der AfD sympathisiert? Oder wie darf man das verstehen? Die SPD macht sich damit auch mal wieder richtig schön lächerlich.


Das grundsätzliche Problem heißt Horst Seehofer. Die Parteien in der Regierungskoalition entscheiden jeweils selbst wie sie die Ministerien die ihnen zustehen besetzen. Das gilt sowohl für Minister als auf für der Personal darunter.

Allerdings halte ich es für unwahrscheinlich dass Seehofer sich noch lange hält. Ich weiß nicht ob jemand den Spiegel-Artikel vom Wochenende gelesen hat? Ein alter, einsamer, traumatisierter, gesundheitlich massiv angeschlagener Mann verbarrikadiert sich Tag und Nacht in seinem Ministerium. Ich befürchte man kann nicht einmal ausschließen dass er wenn es so weit ist nicht auf eigenen Füßen geht sondern auf der Krankentrage oder der Bahre hinaus getragen wird.


Seehofer wird der Sündenbock für das miserable Abschneiden seiner CSU bei den Landtagswahlen in Bayern. Mehr als fraglich, ob er das überleben wird.

Ich hoffe ebenfalls darauf. Seehofer hat bereits in der Vergangenheit irrationale Entscheidungen getroffen, aber mittlerweile erscheint er was die Innenpolitik angeht vollkommen von der Rolle. Er lässt sich von der AfD vor sich her treiben, plappert ihre dumpfen Parolen nach und erkennt nicht einmal dass er die Konkurrenz rechts außen so stärkt statt sie zu schwächen.

Horst Seehofer war schon immer ein Einzelgänger. In der Politik ist es eigentlich die Regel dass diejenigen die erfolgreich sein wollen dafür ein Netzwerk aus Vertrauten und Unterstützern benötigen. Der Prototyp für so jemanden ist Markus Söder. Der hat bereits zu seinen JU-Zeiten eine Unmenge an Kontakten aufgebaut und innerhalb der CSU ein engmaschiges Netz an Helfern geknüpft. So konnte er Seehofer vor sich her treiben und ihn als Ministerpräsidenten stürzen. Dieses Trauma dürfte die Hauptantriebsfeder für Seehofer sein. Er will unbedingt die aus seiner Sicht vollständige Demütigung vermeiden und klammert sich deshalb an den CSU-Vorsitz. Den kann er aber nur halten wenn er ein Ministeramt in Berlin vorweisen kann. Nur deshalb ist er in das ungeliebte Innenministerium gewechselt. Hier ist Seehofer völlig auf sich alleine gestellt, er hat keine Vertrauten um sich. Es gibt niemanden mit dem er sich beraten könnte und trifft seine Entscheidungen deshalb im stillen Kämmerlein. Er hat in Berlin nicht einmal eine Wohnung, er wohnt statt dessen im Ministerium, dort bunkert er sich geradezu ein. Er verlässt es wohl nur zu dienstlichen Anlässen oder wenn er zurück nach Bayern reist.


Da ich allerdings schon Grindel bei falsch lag, halte ich mich mit solchen Prognosen ab sofort besser zurück. Normale Gesetzmäßigkeiten scheinen nicht mehr zu gelten. Crazy Horst hätte eigentlich schon längst gehen müssen. Es kann nicht sein, dass ein Mann, der offensichtlich nicht mehr ganz klar bei Verstand ist, sich weiterhin als Bundesinnenminister halten kann. In gewisser Weise gilt das jedoch für die gesamte CSU. Ich bin es jedenfalls leid, dass diese kleine bayerische Provinzpartei und die vermeintliche Alternative die ganze Bundesrepublik im Atem halten. Alles nur noch schwer erträglich.

Ich kann mir nur ein Szenario vorstellen in dem Seehofer nach der Bayern-Wahl zunächst einmal im Amt bleibt. Wenn alle führenden Kräfte in der CSU so geschwächt sind dass sie einen Domino-Effekt befürchten der auch sie zu Fall bringt falls irgend jemand aus der Partei den ersten Angriff durchführt. Das könnte zu einer Art Nichtangriffspakt führen. Aber ob der hielte?

Horst Seehofer zeigt sich zudem mit der Leitung seines komplexen Ministeriums völlig überfordert. Die Ebene der Staatssekretäre weiß häufig nicht was zu tun ist weil klare Anweisungen fehlen. Dazu kommt dass der Mann wohl gesundheitlich ganz massiv angeschlagen ist. Seine Herz- und Kreislaufprobleme haben sich in den letzten Jahren wohl verschärft, zudem liest man von deutlichen Burnout-Symptomen. Der einzige Bereich in dem er wohl wirklich etwas positives leistet ist das Ressort Bauen. Mir hat vor kurzem ein SPD-Bundestagsabgeordneter erzählt dass er sich mit Seehofer über dieses Thema längere Zeit ausgetauscht hat. Und er meinte dies sei die konstruktivste Unterredung zum Thema mit einen Unionspolitiker an die er sich in letzter Zeit erinnern könne. Man munkelt dies läge daran dass seine Familie von der Entwicklung am Wohnungsmarkt betroffen sei, seine Tochter hat wohl massive Probleme eine Bleibe zu finden die sie sich leisten kann.


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