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Politikverdrossenheit... (Sonstiges)

Ulrich, Freitag, 14.09.2018, 11:02 (vor 2660 Tagen) @ Frankonius

Mittlerweile sind die Unterschiede nur noch marginal und die ehemaligen Volksparteien klammern sich an die Macht. Insofern wäre Jamaika aus meiner Sicht auch für die Demokratie klar besser gewesen.

Vier Jahre Opposition wären für die SPD sicherlich besser gewesen, und das sieht man auch innerhalb der Partei so. Aber Jamaika ist an der FDP gescheitert, Lindner will einfach nicht in die Regierung. Und daran würde sich auch nach Neuwahlen nichts ändern.

Befürchte in so einer Konstellation wird sich die AFD dauerhaft bei 20% +x einpendeln. Die ehemals Kleinen (Grünen, FDP und Linke) werden auch profitieren.

Was die AfD angeht wäre ich nicht so pessimistisch. Ich hoffe dass sie ihr Potential mit ca. 15 Prozent deutschlandweit ausgeschöpft hat. In Ostdeutschland könnte dies allerdings anders aussehen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat sie leider das Potential mit gut 25 Prozent, knapp 30 Prozent vor der CDU stärkste Partei zu werden.

Die Grünen profitieren meiner Meinung nach stark davon dass sie sich in den Jamaika-Verhandlungen als "erwachsen", regierungsfähig und regierungswillig gezeigt haben. Ein beträchtlicher Teil ihres Stimmenzuwachses in den Umfragen dürfte darauf zurückzuführen sein.

Die FDP hingegen stagniert in den Umfragen. Je nach Institut liegen sie so um die zwei Prozent unter ihrem Ergebnis bei den Bundestagswahlen. Und auch in Bayern scheint ihr Einzug in den Landtag keineswegs sicher, die meisten Umfragen sehen sie dort bei 5 bis 6 Prozent.

Und der Linken könnte ein massiver Machtkampf ins Haus stehen. Sahra Wagenkecht und Oskar Lafontaine haben die "Bewegung" Aufstehen ins Leben gerufen, eine angeblich überparteiliche Sammlungsbewegung bei der die beiden aber eindeutig die Richtung vorgeben nachdem sie sich in der eigenen Partei mit ihren Positionen nicht durchsetzen konnten. Wagenknecht und Lafontaine schielen ausdrücklich auf das Wählerpotential auch am rechten Rand, das ist nichts neues. Schon 2005 warnte Oskar Lafontaine in Chemnitz vor den "Fremdarbeitern" aus Osteuropa die den Deutschen die Arbeitsplätze wegnehmen würden. Und in Zeiten in denen selbst Helene Fischer eindeutig Position gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit bezieht dröhnt das Schweigen von Wagenknecht und Lafontaine zu den aktuellen Ereignissen geradezu in den Ohren.


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