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IG Metall hat schon, GDL ist dabei, Verdi folgt (Politik)

fallrückzieher, Dienstag, 12.03.2024, 22:22 (vor 653 Tagen) @ Kruemelmonster09

Ehrlich gesagt finde ich deine einseitige Darstellung der Geschehnisse langsm ziemlich nervig. Man kann auch ohne ein schriftliches neues Angebot verhandeln. Zum einen gab es den Vorschlag der Schlichter (den Weselsky nicht einmal komplett auf die Reihe bekommen hat), zum anderen kann man ja schauen, ob man sich mündlich aufeinander zu bewegt. Und die GDL veröffentlicht ja neuerdings immer den kompletten Schriftverkehr. Von daher würde ich als Bahn auch nichts Schriftliches in die Welt setzen.


Ich habe hier zum einen nur den aktuellen Stand wiedergegeben. Natürlich handelt die GDL „einseitig“. Anders geht es in einem Tarifkonflikt nicht, zumindest nicht, wenn man größere Dinge erreichen will. Es ist legitim, die 35-Stundenwoche durchsetzen zu wollen. Auch die IG Metall hat die 35 Stundenwoche damals erzwingen müssen. Sie bekam sie weder geschenkt, noch hätten gute Argumente allein dafür ausgereicht.

Und im nächsten Frühjahr ist Verdi, auf lokaler Ebene, wieder dran.
Dort laufen aktuell schon die Mitgliederbefragungen. Auch dort wird es primär um Arbeitszeit gehen.

Und auch dort wird es von vielen wieder bei manch einer Berufsgruppe heißen, dass die sich ja asozial mit dem Streik verhalten würden.

Edit:
Gut bei Verdi streiken aktuell ja auch schon die Verkehrsbetriebe.

Und der Einzelhandel. Die befinden sich im nächsten Monat leider bereits seit einem Jahr im Tarifkonflikt.

Ich frage mich bei dieser Gesamttendenz und dem immer stärker wahrnehmbaren Fachkräftemangel, wie große Teile der Angebote für Bürgerinnen und Bürger (gerade im Bereich der Daseinsvorsorge) so dauerhaft aufrecht erhalten werden können. Ich bin Personalchef in einer Verwaltung mit mehr als 2000 Beschäftigten und mir fehlt die Fantasie, wie zentrale Aufgaben (Kita, Ordnungsverwaltung, Sozialleistungen) bei einer signifikanten Reduzierung der Arbeitszeit weiterhin sichergestellt werden können. Und wenn in den Kommunen, als unmittelbare erste Kontaktstelle zwischen Bürger und Staat, noch weniger funktioniert als derzeit schon, wird das Vertrauen in den Staat und mithin in unsere Demokratie weiter abnehmen. Man muss das schon im Gesamtkontext sehen.


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